Best Practice Sharing bei der Edeka Hannover-Minden
Themenkreis Nachhaltig gestalten
19.03.2024
Das zweitägige Arbeitsmeeting des Themenkreises „Nachhaltig gestalten“ fand auf Einladung der EDEKA Minden-Hannover in Lauenau statt. Mit einem spannenden Vortrag zur Nachhaltigkeitsstrategie von Edeka und einem beeindruckenden Rundgang durch das moderne Logistikzentrum gaben die Gastgeber Jörg Seehaus und Mario Pervann von Edeka interessante Einblicke, wie nachhaltige Lebensmittellogistik im Handel funktioniert. Die laufende Umgestaltung der rund 1.450 Märkte hin zu Märkten mit nachhaltigem und regionalem Produktangebot und die Umstellung der Fahrzeugflotte mit 150 Fahrzeugen auf Bio-LNG bis 2025 mit einer vor-Ort-Tankstelle in Lauenau sind zwei Maßnahmen, die zu einer Auszeichnung mit einem Stern des Lean and Green Award führten. Dass die operativen Abläufe des Warenumschlags vom Eingang über Kommissionierung bis Auslieferlogistik auch effizient die Komplexität der verschiedenen Sortimente abbilden kann, erlebten die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindrucksvoll vor Ort. Eine vollautomatische Kommissionieranlage von Kisten für die marktspezifische Zusammenstellung von Obst und Gemüse ist dabei das Herzstück.
Neben diesen Insights war ein weiterer Programmpunkt des Arbeitsmeetings die Vorstellung der bisherigen gemeinsam bearbeiteten Projektaktivitäten und der Bericht zu den laufenden Aktivitäten zweier neuer Projektgruppen, in denen die Teilnehmenden zu den Themen „Umsetzung der CSRD-Berichtspflicht“ und „Circular Economy von Verpackungen bzw. Verpackungshilfsmittel“ arbeiten. Zwei Vorträge von Ansgar Fendel, Geschäftsführer Remondis Assets & Services zu den Herausforderungen der Circular Economy und Bernd Heusinger von König&Bauer zu Praktiken des CSRD-Reportings gaben hierfür spannende Denkanstöße. Die Teilnehmenden diskutierten zudem ein in der Branche drängendes Problem: Wie kann man künftig den bürokratischen Aufwand, der sich durch die neuen Vorgaben der CSRD-Berichtspflicht, des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes oder der EU Taxonomie-Verordnung ergibt, reduzieren? „Wichtig dabei ist, dies insbesondere für alle beteiligten Stakeholder in der Logistik transparent und bewusst zu machen, um dann gemeinsam nach Wegen zu suchen, die Komplexität zu reduzieren. Eine Thematik, die der Themenkreis zudem aufgreifen wird“ so Prof. Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt, Leiter des Themenkreises „Nachhaltig gestalten“.