Sie kennen das – man kommt nach den Tagen einer Messe oder eines Kongresses zurück nach Hause – die Füße schmerzen und der Kopf schwirrt vor Eindrücken und Informationen. Da geht natürlich viel verloren. Es stellt sich die Frage: Hätte man den Besuch nicht einfacher, nicht nachhaltiger gestalten können? Da der Deutsche Logistik-Kongress in Berlin vor der Tür steht, ist diese Frage wieder ganz aktuell.
Tatsächlich gibt es fünf einfache Methoden aus der Kommunikationswissenschaft, mit denen Sie Ihren Kongressaufenthalt nicht nur nachhaltig produktiver, sondern auch um ein vielfaches unterhaltsamer gestalten können.
1. Verlaufen Sie sich
Natürlich legen Sie sich einen Plan zurecht, was Sie wann auf dem Kongress tun möchten. Das ist wichtig und spart Stress an den ohnehin geschäftigen Kongresstagen. Planen Sie aber auch das Unplanbare! Gehen Sie einmal ganz ungezwungen und vorurteilslos über den Kongress. Verlassen Sie dafür den eigenen Bekannten- und Mitarbeiterkreis für einen Rundgang ohne echtes Ziel. Machen Sie das Jackett auf, scharren Sie mit den Füßen und sehen Sie wohin der Strom sie treibt. Es wird sich lohnen.
2. Machen Sie einen Seitensprung
Nein, nicht so wie Sie jetzt denken. Gemeint ist hier: Verlassen Sie Ihre Comfort Zone. Schauen Sie sich einmal ganz bewusst die Stände von fachfremden Ausstellern an. Lassen Sie sich Technologien erklären, die Sie im Unternehmen vielleicht gar nicht brauchen und/oder von denen Sie gar nichts verstehen. Besuchen Sie eine Fachsequenz, die Sie „eigentlich gar nicht interessiert“. Wählen Sie aus dem Bauch heraus. Lassen Sie sich dabei nicht von Sprach- oder Kompetenzbarrieren abschrecken. Haben Sie keine Angst „dumme Fragen“ zu stellen – die Aussteller freuen sich immer über ehrliches Interesse.
3. Machen Sie mal langsam
Drei Tage sind kurz und es gibt viel zu sehen. Da kann man schnell ins Hetzen kommen und übersieht in all der Eile viele, vielleicht sehr nützliche Dinge. Einfach einmal Pause machen ist daher vollkommen in Ordnung. Ganz entspannt einen Kaffee trinken kann mehr bringen, als von Termin zu Termin zu hetzen. Wer weiß, wer Ihnen an der Kaffee-Bar begegnet? Nicht selten entstehen die interessantesten Kontakte auf solchen Veranstaltungen in den fachlich und sozial entspannteren Situationen wie eben den Pausen. Sie werden mehr vom Kongress haben, wenn Sie sich weniger vornehmen – und das dafür mit Energie erledigen – als wenn Sie von Termin zu Termin hetzen.
4. Werden Sie laut
Einen Kongress zu organisieren ist sehr viel Arbeit für alle Beteiligten. Organisatoren, Aussteller, Hostessen – sie alle haben viel Energie in diese Tage gesteckt, um Ihnen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Sie sind begeistert? Teilen Sie es anderen mit. Mit einem Lächeln und ehrlichen Worten: „Ich find Ihr Projekt wirklich gut“, „Die Gala gestern Abend war toll“. Und für alle, die nicht auf dem Kongress zugegen sind gibt es die Sozialen Medien. Nehmen Sie sich ein paar Minuten für ein paar freundliche Worte, ob online oder face-to-face. Alle Beteiligten werden es Ihnen danken.
5. Vergiss mein nicht
Die meisten kehren mit schwerem Gepäck vom Kongress zurück – Flyer, Visitenkarten, Notizen und so allerlei mehr. Schade, dass oft viele dieser Mitbringsel in der unteren Schicht der Schreibtischpapierberge versauern. Das sollte Ihnen nicht passieren. Nehmen Sie sich einen Tag, oder zumindest ein paar Stunden in der ersten oder zweiten Novemberwoche Zeit, um sich bei den neu gewonnenen Kontakten zu melden, die interessanten Erkenntnisse aus den Plenen, Fachsequenzen und LOG.Camps für eine Präsentation auf der nächsten Geschäftsführungssitzung vorzubereiten und vielleicht einmal mit der IT zu sprechen, ob die ein oder andere Startup-Lösung nicht passend für den Betrieb wäre.
Sie haben auf dem Kongress fleißig genetzwerkt – lassen Sie den Nutzen daraus nicht durch die Maschen schlüpfen. Sie werden überrascht sein, wie viele große und kleine Innovationen aus Ihrem Kongressbesuch erwachsen können.
Nr. 6. Mindestens 1 Mal in die Marlene Bar!
Es heißt, man müsse nur lang genug am Piccadilly Circus in London sitzen, dort käme jeder Mensch der Erde irgendwann vorbei. Die Marlene Bar im Interconti ist der Piccadilly Circus des DLK!