Digitalisierte Lagerwirtschaft wertet Hilfskräfte-Jobs auf
Der Trend zur Automatisierung ist auch in der Lagerwirtschaft nicht aufzuhalten. Treiber der Entwicklung sind nicht nur der Boom im E-Commerce, der hohe Fachkräftebedarf und die Nachfrage nach kürzeren Lieferzeiten, sondern auch das Streben nach Fehlerfreiheit. Die manuelle „Mann zur Ware“-Kommissionierung bietet zwar ein hohes Maß an Flexibilität und kommt trotz des Automatisierungstrends noch häufig zum Einsatz. Ein Nachteil dieser Art der Kommissionierung ist aber die Anfälligkeit für Fehler. In den letzten Jahren haben sich etliche Kommissionier-Verfahren am Markt etabliert. Pick-by-Light, Pick-by Scan oder Pick-by voice sind die gängigsten Technologien und echte Error-Shooter.
Weniger Fehler durch mehr Technik – Der Job der Hilfskräfte wird attraktiver
Am häufigsten wird in der Kommissionierung „Pick by Vision“ eingesetzt. Die Lösung basiert auf der Augmented Reality Technologie. Es handelt sich um ein Bilderkennungssystem, das während des Greifvorgangs überprüft, ob die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den richtigen Artikel entnommen haben. Sie tragen eine Datenbrille, in der alle für den Kommissioniervorgang relevanten Informationen im Sichtbilds des Nutzers eingeblendet werden. Die „Smartglasses“ zeigen, in welchem Regal oder auf welcher Palette sich ein Artikel befindet und, abhängig von der Software, den kürzesten Weg zum Lagerort. Die Datenbrille scannt den Barcode am Regalfach und kontrolliert Richtigkeit von Ware und Menge. Die zahlreichen Hilfskräfte im Lagerwesen müssen in der Zukunft neuen Ansprüchen gerecht werden und hochtechnische Geräte bedienen.
Menschen sind flexibler als Maschinen
Wir sollten nicht von einem autonomen Lager träumen, das sich selbst plant und steuert. Die Entwicklung geht dahin, dass Mitarbeiter und Roboter nebeneinander arbeiten und jeder dabei die Tätigkeit ausführt, die er am besten erledigen kann. Unterstützende Methoden ergeben da Sinn, wo sie Menschen entlasten und ihnen helfen, besser zu arbeiten. Kilometer um Kilometer durch das Lager rennen oder farbige Köpfe drücken und Mengen und Gegenstände quittieren – das entspricht nicht den menschlichen Kernkompetenzen. Hier leisten Technologien effizientere und qualitativ bessere Ergebnisse, während kognitives Denken und spontanes Meistern von neuen Situationen eine Stärke unseres Daseins sind. Im Gegensatz zu Robotern sind Arbeitskräfte in Lagern mit inhomogenem oder wechselndem Sortiment problemlos einsetzbar. Unsere Flexibilität ist ein großer Vorteil neben den geringen Investitionskosten der manuellen „Mann zur Ware“- Kommissionierung. Mit jedem Digitalisierungsschritt müssen wir nicht nur die Teilung des Arbeitsraums überdenken. Genauso wichtig ist die Reflektion von Tätigkeitsprofilen, Ausbildung und Qualifizierung der Arbeitskräfte.
Annehmlichkeiten für Lager-Hilfskräfte 4.0
In den nächsten Jahren werden Systeme und Roboter bestimmt noch vielseitiger, robuster und anpassungsfähiger. Die Maschine wird die Lagerarbeiter trotzdem nicht verdrängen. In vielen Fällen löst die menschliche Hand-Augen-Koordination komplexe Sachverhalte immer noch besser. Teamarbeit ist also gefragt. Mensch und Roboter nutzen Synergien. Für die Helfer in der Lagerwirtschaft bringt die Entwicklung viele Annehmlichkeiten. Neben der Fehlerreduktion gibt es ergonomische Vorteile. Wie komfortabel, wenn man dem Roboter diejenigen Pick-Aufträge zuteilt, die das obere oder untere Regal betreffen, während man sich selbst auf Regale in Brusthöhe konzentriert, sich also nicht ständig bücken oder strecken muss. Neben Datenbrillen und -handschuhen ist auch der Einsatz von Exoskeletten möglich. Die am Körper tragbaren Stützroboter unterstützen mit Sensoren Bewegungen und ermöglichen somit Mitarbeitern körperschonendes Tragen schwerer Güter. Moderne Lagerhaltung hat sich zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren entwickelt. Es ist nicht immer einfach, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Die Transformation ist kraftvoll und versucht ständig, auch das Arbeitsumfeld von Lagerarbeitern und -arbeiterinnen zu optimieren.
Technisches Empowerment schafft mehr Attraktivität
Neben den Fachlageristen und Fachkräften für Lagerlogistik sind es vor allem die Helfer und Helferinnen, die einen maßgeblichen Teil der Kommissionierungstätigkeiten ausführen und die von der digitalen Entwicklung profitieren. Sie benötigen bisher keine abgeschlossene Berufsausbildung. In der Regel werden sie zu Beginn des Beschäftigungsverhältnisses am Arbeitsplatz eingewiesen und mit ihren spezifischen Aufgabenbereichen vertraut gemacht. Das wird bestimmt auch in Zukunft so bleiben. Aber wer heute in einem hochtechnisierten Umfeld mit Wearables, Virtual Reality Brillen, Drohnen und Robots arbeitet, sollte eine gewisse IT-Affinität mitbringen. Die bisher schnell geleistete Einarbeitung müsste unter den neuen Bedingungen ausgeweitet werden. Für die Helfer und Helferinnen bietet das neue Warehousing eine attraktive Aufladung ihres Jobs. Die Maschinen-Assistenz sorgt für effizienteres fehlerfreies Agieren. Das spannende Umfeld und das technische Empowerment sorgen für mehr Freude und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Bei BirdieMatch finden Sie ausführliche Information zu dem Beruf der Hilfskraft im Bereich Lagerwirtschaft und Transport.
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