Bestehende Lagerverwaltungssysteme (LVS) gegen ein neues System auszutauschen, stellt für viele Unternehmen einen riskanten Schritt dar. Der Grund: Angst vor Stillständen im laufenden Betrieb. Sie fragen sich: Lohnt sich der Wechsel? Treffen die befürchteten Risiken überhaupt zu? Und wie läuft ein solches Projekt ab? Eine Umfrage rund um das Thema LVS-Ablösung deckt Wünsche, Vorbehalte und Ziele von Lagerbetreibern auf.
Eine Umfrage des Generalunternehmers Unitechnik mit mehr als 50 Teilnehmern aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen liefert Erkenntnisse über die Gründe, warum Lagerbetreiber mit ihrem bestehenden Lagerverwaltungssystem unzufrieden sind. Außerdem kommunizieren die Befragten potenzielle Risiken, die die Entscheidung für einen LVS-Wechsel hinauszögern. Zudem nennen sie Kriterien, die für sie bei der Auswahl eines neuen LVS-Anbieters relevant sind.
Von Unzufriedenheit, Ängsten und Chancen
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auf, dass fast drei Viertel der Befragten einen kurz- bis mittelfristigen Anpassungsbedarf ihres aktuellen LVS sehen. Die Hälfte davon möchte das LVS in nächster Zeit ablösen oder upgraden. Sie ziehen dabei einen Wechsel des Anbieters in Erwägung. Die große Hürde der meisten Befragten: die Gefahr von Stillständen in der Intralogistik und fehlende Ressourcen, um solch ein komplexes Vorhaben umzusetzen. Als größtes Defizit des bestehenden LVS werden die fehlenden Analysemöglichkeiten genannt – Big Data lässt grüßen. Die Befragten haben darüber hinaus bereits genaue Vorstellungen davon, welche Kriterien der neue LVS-Anbieter erfüllen und über welche Features das neue LVS verfügen sollte. Bei einem Wechsel legen die Unternehmen besonders viel Wert auf feste Ansprechpartner sowie einen transparenten und abgesicherten Umstellungsprozess. Eine überraschende Erkenntnis: Statt branchenspezifischer Prozesskenntnisse oder einem guten Support, steht die Planungskompetenz des Anbieters ganz oben im Ranking.
Fazit: Transparenz hilft bei Entscheidung
Die Notwendigkeit für Veränderung am LVS haben Logistikverantwortliche durchaus erkannt. Das belegen auch die in der Umfrage genannten Investitionsbudgets. Dennoch wird der Schritt zur tatsächlichen Umstellung des Systems gescheut. LVS-Anbieter sind daher am Zug, die Unternehmen abzuholen und sowohl auf die individuellen Befürchtungen als auch Bedürfnisse einzugehen. Dabei ist es von großer Bedeutung, den Umstellungsprozess im Vorfeld transparent zu machen und die umfänglichen Testmöglichkeiten deutlich zu machen, die ein Digitaler Zwilling ermöglicht. Es lohnt sich ein genauer Blick in die Details der Ergebnisse der durchgeführten Umfrage, um die Situation vollumfänglich einschätzen zu können.
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