Der Logistik Kongress 2018 ist Geschichte – und er geht in die Geschichte der Bundesvereinigung ein: nicht weil es der 35. war nach 40 Jahren BVL – aus bescheidenen Anfängen mit ca. 350 Teilnehmern auf jetzt 3.500+ angeschwollen – nein, weil so vieles neu war:
- Eine neue Lockerheit von der Begrüßung durch den neuen Vorsitzenden Robert Blackburn bis zum Abschluss in Sprache und Handhabung durch Führungsmannschaft und Team.
- Fesselnde Einführungs-Statements vom BDI über Lufthansa zum Wirtschaftsminister, der nicht nur in Rhetorik, sondern auch als „Fach- und Sachkenner“ überzeugte.
- Sequenzen und Vorträge mit der ganzen Themenbreite von neuen Zwängen und Chancen in Collaboration Supply Chain-Ansätzen bis zur künftig dominierenden Künstlichen Intelligenz – in dieser Sequenz überzeugte der gerade 31 jährige Otto Vertreter mit breit praktizierter „Realität“.
- Und bewies den Wandel: der Teilnehmer, wie der Inhalte und Stile des Geschehens: was sich seit drei Jahren abzeichnete: die Praktiker der alten Schule schrumpfen auf eine 10%-Truppe: bei Ausstellern fand ich 10 Logistiker und Reeder, aber, neben einer Handvoll Verlagen und Verbänden, 190 IT-Spezialisten und Berater: „Ain’t but a few of us left“ war eine berühmte Jazz Nummer der 70er Jahre.
- Auch über 90% der Vortragenden, Protagonisten jeden Alters, sprachen und leben Digitalisierung.
- Damit verbunden: die deutliche, also richtige, Verjüngung; ob zum Besseren ist nicht relevant, weil eben notwendig. Das Motto lautet: tempora mutantur, nos et in illis – die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen! So bleibt es an den Führenden – und den Älteren – weiter neue Wege mitzugehen
- Ganz neu auch: Die LOGISTIK HELDEN – endlich Imagebildung in der Breite mit dem Slogan: Hört auf zu jammern, macht – tragen Sie den Viereck Button schon?
- Auf der Gala war zu sehen: es wird wieder mehr Rock-Pop getanzt und mitgesungen – bei steigendem Lärmpegel, Unterhaltungen verschluckend, pro HNOs wirkend, was mit starker Logistiker-Kondition jedoch nicht zur Minderung der Beteiligung führte. Da füllte sich gegen 23 Uhr die Tanzfläche in der Haupthalle vor der Band von 13 Musikern und vier Sängern, die musikalisch und rhythmisch so ausgezeichnet alles von Swing bis Pop bediente. Was auch für Quartett und Oktett in den Seitentracks galt. Tolle Musik und Bewegung: wo findet die BVL solche Könner?
- Fantastisch auch die Tanz-Darbietungen während der „Gala“, vor allem des mittleren Trios: afrikanisch, fernöstliche Tänzer mit friesischer Cellistin! Wenn einem auch beim Intro mit gejazzter Toccata und Fuge d-moll die Ohren abzufallen drohten – das hätte selbst der am Ende fast taube Beethoven gehört.
- Gut gewählt auch die Gala-Location: der alte Dresdner Bahnhof, als ur-logistische Stätte gewandelt zur Prime Event-Location, mit einer Gala, die schwer zu toppen ist: von Preisverteilung bis zur letzten Show.
- Last not least, ein besonderes Highlight: die so persönlich gestaltete Würdigung von Gründern und Long-Life-Protagonisten mit Verleihung einer Metallplakette, die Bürde von 40 Jahren symbolisierend. Nur die seit 60 Jahren angetraute Nordische meinte angesichts des orangen Bandes: „Ähnelt einem Karnevalsorden, wo willst Du ihn hinhängen?“ Sic (cito) transit gloria mundi, so (schnell) vergeht der Ruhm der Welt!
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