Der richtige Mensch am richtigen Arbeitsplatz? Der Beitrag vom 30.05.2017 war der Einstieg in das Thema “Der richtige Mensch am richtigen Arbeitsplatz” mit einem – wie ich finde – deutlichen Beispiel dafür, wie schwer sich einige auf Unternehmensseite bei der Personalgewinnung tun, zum Teil nahezu hilflos sind.
Bevor wir ein nächstes Beispiel ansehen, hier ein Blick in die Entwicklung des HR Managements bei Logistik und Vertrieb.
Personalarbeit hat sich verändert!
Noch vor zehn, zwölf Jahren stellten Unternehmen bevorzugt junge Leute ein, die maximal 35 Jahre alt waren, mit Prädikatsexamen und zehn Jahren Auslandserfahrung glänzten. Im Arbeitsalltag zeigte sich aber häufig, dass die Papierform dieser neuen Mitarbeiter nichts darüber aussagte, wie sie arbeiteten. Wir wundern uns nicht wirklich, oder?
Logistik boomte schon damals. Es gab und gibt immer noch zu wenig Nachwuchskräfte. Exzellente Verkäufer sind Naturtalente und Mangelware.
Aus dieser Not heraus fiel man in das andere Extrem und stellte bis noch vor wenigen Jahren jeden ein, der laufen konnte. Auch diese neu gewonnenen Mitarbeiter (m/w) lieferten im Tagesgeschäft nicht die gewünschten Ergebnisse. Kunden schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, wer denn nun etwa Ihr neuer Ansprechpartner am Telefon oder im Außendienst war. Diese vermeintlichen Stars, die lediglich Gesprächsleitfäden auf sagten. In der Operativen fehlte den neuen jedes Verständnis für den Aufwand, den es benötigt, um die logistische Kette auch unter Zeitdruck noch aufrecht zu erhalten.
Seit etwa fünf Jahren bewertet man Bewerber (m/w) anders. Man betrachtet z.B. verstärkt, welche Erfahrungen jemand mitbringt, in welchem Umfeld er/ sie arbeiten möchte und wie schnell er/ sie sich in neue Aufgabenbereiche einarbeiten wird. Diese Vorgehensweise ist sehr erfolgreich. Allerdings nimmt die Arbeitsverdichtung auf den einzelnen Plätzen immer weiter zu. Deshalb kommt seit ca. drei Jahren als besonders wichtiges Kriterium hinzu, dass die Menschen, die miteinander in einem Team arbeiten sollen, auch zu einander passen müssen.
Weshalb?
Menschen können nur dann auf Dauer die geforderten exzellenten Arbeitsergebnisse abliefern, wenn sie sich in Ihrem Arbeitsumfeld wohl fühlen.
Wir sind so.
Was passiert, wenn sich der richtige Mensch am richtigen Arbeitsplatz befindet?
Arbeitsphilosophie und Unternehmensphilosophie korrespondieren.
Ein so zusammengestelltes Team ist besser als die Summe der Kompetenzen der einzelnen Teammitglieder. Wie ein Perpetuum mobile stoßen sich die Menschen gegenseitig unentwegt zu neuen Ideen und Höchstleistungen an.
Beispiele dafür folgen in den nächsten Beiträgen. Staunen Sie über die verblüffend einfache Umsetzung und Wirkung oder gähnen Sie, weil es für Sie alte Hüte sind…
Die Praxis zeigt`s. Einerseits wird immer es immer schwieriger, Menschen zu finden, die eine wirkliche Verstärkung für die Teams darstellen. Andererseits wird dies immer wichtiger, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.
Welche Kriterien fordern Unternehmenslenker für sich, um sich im Unternehmen wohlzufühlen? Was fordern im Gegensatz dazu deren Mitarbeiter?