Eines gleich vorweg: Pick by Voice ist eine der effizientesten Kommissionier-Technologien, die derzeit am Markt existiert. Viele Unternehmen aus allen Branchen – vor allem aus der Logistik – setzen aus gutem Grund bereits auf die sprachgesteuerte Kommissionierung im Lager. Entweder mit Headset und mobilem Sprachcomputer. Oder mit noch ergonomischeren Lösungen, wie einer Kommissionierweste. Die Vorteile von Voice sprechen in beiden Fällen für sich:
- Steigerung der Produktivität um bis zu 20%
- enormer Zeitgewinn gegenüber der papierbasierten Kommissionierung
- minimale Fehlerrate mit Pick by Voice von nur noch 0,08%
- 100% Mitarbeiterzufriedenheit
Steigendes Auftragsvolumen und höherer Kostendruck fordern Unternehmen heraus
Logistiker stehen vor der Herausforderung, die internen Prozesse im Lager kostengünstig, effizient und gleichzeitig wenig fehleranfällig zu gestalten. Dabei stehen sie vor der Frage, wie sich Effizienz und vor allem die Qualität in der Intralogistik steigern lassen, um die hohen Anforderungen der Kunden zu erfüllen – ohne dabei eine kostenaufwändige Umgestaltung der Lagerinfrastruktur in Kauf nehmen zu müssen. Die Einführung automatisierter und teil-automatisierter Systeme ist dafür nicht immer eine Option. Vielmehr stellen sprachgesteuerte Lösungen, wie Pick by Voice einen branchenübergreifenden und zukunftsweisenden Standard dar, der maßgeblich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Die vorhandenen Mitarbeiter können so optimal genutzt und die Lösung einfach auf beliebige Prozessketten aufgesetzt werden. Für die Einführung hat sich die folgende Vorgehensweise bewährt:
1. Status quo analysieren
Wie groß ist das Potential für eine Voice-Lösung? Diese Frage sollten sich Unternehmen zu Beginn stellen. Ist die Entscheidung für eine Voice-Lösung gefallen, gilt es zunächst die Objekt- und Informationsflüsse im Detail aufzunehmen, sodass eine Übersicht aller relevanten Prozesse entsteht. Ein wichtiger Aspekt bei der Analyse ist die Betrachtung des Artikelspektrums des Kunden und der individuellen Geschäftsabläufe, die mit der Voice-Lösung abgebildet werden sollen. Daraus lassen sich spezifische Anforderungen der jeweiligen Branche und des Unternehmens benannt und bei der Einführung der Voice-Lösung berücksichtigt werden. Ziel sollte es zudem sein, Optimierungspotenziale von Anfang an offen zu legen, um die Software entsprechend zu konfigurieren.
2. Konzeption der Prozesse
Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse aus der Status-quo-Analyse genutzt, um den Leistungsumfang, die Einsatzmöglichkeiten und die optimale Integration der Sprachapplikation in die Geschäftsprozesse und die IT-Struktur des Unternehmens festzulegen. Ein Abgleich der bisherigen Prozesse mit den neu definierten Abläufen im Warenlager ist ebenso notwendig, um die Effizienz möglichst hoch zu halten. Damit das Unternehmen von Anfang an optimal mit der Voice-Lösung arbeiten kann, ist auch die Anpassung der Software möglich. Dabei spielt Pick-by-Voice seine Vorteile voll aus, denn die Kombination mit weiteren Geräten, wie beispielsweise Barcodescanner, Smart Watches oder Tablets ist jederzeit möglich. Daraus ergeben sich zusätzliche Optimierungspotentiale. Außerdem wird geklärt, ob die Prozesslogik der Sprachanwendung im führenden WMS- oder ERP-System liegt oder innerhalb der Voice-Applikation bleibt. Um die Digitalisierung der Prozesse zu gewährleisten, sollte die Integration so erfolgen, dass alle relevanten Daten in der richtigen Form am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
3. Umsetzung
Moderne Kommissioniersysteme sind idealerweise plattformunabhängig und können einfach in die bestehende IT-Infrastruktur integriert werden. Die Anbindung erfolgt dann über Standard-Schnittstellenmodule an das führende WMS oder ERP-System. Auch die Implementierung über SAP ist möglich: Leistungsstarke Voice-Technologien bieten meist eine Direktintegration der Sprachapplikation in SAP WM oder EWM. Ist das der Fall kann die Voice-Lösung auch selbst individuell angepasst werden. Damit bleibt die Prozesskontrolle und -steuerung vollständig in den Händen des Unternehmens. Voraussetzung für die Arbeit der sprachgeführten Software ist ein WLAN-Netzwerk zur Datenübertragung. Für eine Echtzeit-Übertragung der Daten ist eine flächendeckende WLAN-Verfügbarkeit im Lagerbereich allerdings Voraussetzung. Dabei kommt auch das Thema Datensicherheit im Netzwerk ins Spiel. Hier müssen Voice-Anbieter aktuelle Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards abdecken.
4. Hardware-Auswahl
Nach der Integrationsfrage steht die Auswahl der passenden Hardware auf dem Plan. Diese steht und fällt mit der Lagerumgebung und den Prozessabläufen und Anforderungen, die die zu kommissionierenden Artikel im Lager erforderlich machen. Handelt es sich um tiefgekühlte Lebensmittel, sind mobile Sprachcomputer als Voice-only-Devices eine optimale Wahl. Da die Kommissionierer bei extremen Minusgraden mit Handschuhen und Funktionskleidung arbeiten, ist das Bedienen eines MDE-Gerätes eine große Herausforderung. Pick-by-Voice-Lösungen werden ausschließlich per Sprachbefehle gesteuert – so ist auch der Einsatz unter schwierigen Bedingungen sehr einfach. Dennoch sind MDE- oder multimodale Geräte mit integriertem Scanner und Display in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zur eingesetzten Voice-Technologie: Je nach Produktart und Anforderung an die durchgängige Dokumentation der Lieferkette ist mit ihnen eine präzise erweiterte Datenerfassung möglich. Chargennummern, Seriennummern oder Mindesthaltbarkeitsdaten können so einfach erfasst werden. Vermehrt setzen Unternehmen hier bereits auf Consumergeräte mit Android- oder iOS-Betriebssystem als kostengünstige Alternative zu MDE und Sprachcomputern. Mobile Devices wie Smart Watches können in der Kommissionierung beispielsweise als ergänzendes Display für die Mitarbeiter genutzt werden. Egal, welche Hardware zum Einsatz kommt: Die Kommissionierer kommunizieren mit dem Pick by Voice System stets über Headset mit Mikrofon und Lautsprecher oder mit einer Kommissionierweste, in die beide Komponenten bereits integriert sind. Gerade, wenn sperrige und schwere Lasten bewegt werden oder großer Körpereinsatz gefordert ist, bietet sich die Weste als Alternative zum Headset an. Die Mitarbeiter profitieren von der hohen Ergonomie des Systems, da keine körperlich einseitige Belastung wie bei einer Kommissionierung auf Scannerbasis entsteht. Die MDE-Geräte werden darüber hinaus meist per Hand bedient, sodass die Anwender sich immer wieder in eine Richtung beugen müssen, um etwa einen bestimmten Lagerplatz zu erreichen und die Artikel-Barcodes zu scannen. Diese Handgriffe entfallen bei der Voice-Anwendung, da alle relevanten Daten für den Prozess per Sprache übergeben werden.
5. Praxiseinsatz – Learning by doing
Sind alle Voraussetzungen geklärt, geht es an die Einführung. Und die gestaltet sich im Fall von Pick by Voice reibungslos und intuitiv. Die Kommissionierer bekommen zu Beginn eine kurze Einführung in die Anwendung der Voice-Hardware und den Ablauf des Sprachdialogs. Bei modernen Lösungen entfällt ein Sprachtraining sogar vollständig, ebenso wie das Anlegen eines individuellen Sprecherprofils. Die Technologie sollte sprecherunabhängig und ohne Training sofort einsatzbereit sein. Ein deutliches Plus für Unternehmen, denn die Mitarbeiter können sofort starten, indem sie einfach den Sprachanweisungen folgen. Vor allem bei heterogenen und stark wechselnden Artikelspektren macht sich der Einsatz von Pick by Voice bezahlt. Unterstützt die Lösung zusätzlich eine Vielzahl an Sprachen, kann das System auch auf internationaler Ebene standardisiert eingesetzt werden. Auch Zeitarbeitskräfte sind in kürzester Zeit produktiv und können in ihrer individuellen Landesprache arbeiten. Auftragsschwankungen und Saisonspitzen, von denen die Logistik in einigen Branchen jährlich betroffen ist, hält Pick by Voice demnach ohne Probleme stand – ohne zeit- und kostenintensive Einarbeitungsphasen neuer Arbeitskräfte.
Nicht nur in der Logistik ein absoluter Garant für hohe Qualität
Die Einführung einer Sprachlösung erfordert insgesamt einen geringen Einsatz von Ressourcen, wirkt sich aber im Umkehrschluss enorm auf die Verschlankung der intralogistischen Prozesse aus. Doch dieses Prinzip lässt sich ebenso auf weitere Unternehmensbereiche übertragen. Mögliche Anwendungsfelder sind beispielsweise die Qualitätskontrolle von Produkten sowie Prüfprozesse in der Automobilindustrie. Mit der Lydia Voice Suite bietet topsystem beispielsweise eine der technologisch führenden Pick-by-Voice-Lösungen an, die derzeit am Markt verfügbar ist. Lydia erfüllt alle Anforderungen an eine hohe Flexibilität in der Intralogistik, der Produktionsversorgung oder der Qualitätssicherung. In ihrer neuesten Version Lydia® 8 arbeitet die Spracherkennungssoftware sogar auf Basis neuronaler Netze und geht damit einen entscheidenden Schritt in Richtung künstliche Intelligenz. Die Dynamisierung der Voice-Grammatiken wirkt sich ebenso auf die Flexibilität des Sprachdialogs aus. Vor allem für mehrsprachige Mitarbeiterteams ist das ein enormer Vorteil. Lydia Voice hebt die Qualität der Intralogistikprozesse auf eine neue Stufe: Lydia maximiert die Sicherheit, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und optimiert die Prozessabläufe. Mit dieser Software ist Topsystem erneut der Pionier der Branche. Lesen Sie dazu auch unser White Paper: LYDIA® – DIE SMARTE SPRACHASSISTENTIN FÜR LOGISTIK UND INDUSTRIE.
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