Das Jahr 2022 ist geprägt von großen (Lieferketten-) Herausforderungen in der Weltwirtschaft und in der Geopolitik, und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Nicht zu vergessen die größte Krise von allen: Die Klimakrise. Die Transformation bestehender Lieferketten in transparentere, widerstandsfähigere und nachhaltigere Wertschöpfungsketten steht weiterhin ganz oben auf der Agenda von Unternehmen weltweit.
Technologie-Startups spielen eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung dieses Wandels und viele Unternehmen haben damit begonnen, mit Startups zu arbeiten oder entwickeln eigene digitale Lösungen.
Das Ökosystem der Supply Chain Management und Logistik Startups ist ständig in Bewegung. Vielen Unternehmen fällt es schwer, hier einen Überblick zu gewinnen und die Informationen aktuell zu halten. Mit unserem regelmäßig erscheinenden Report The Supply Chain Management Startups Handbook liefern wir einen ausführlichen Überblick über die Startups in Europa und stellen jedes Unternehmen mit einem ausführlichen Unternehmensprofil vor.
Die Basis für den Report bildet unsere Plattform www.scm-startups.com, mit der wir kontinuierlich Startups und Technologie-Innovationen in Europa scouten und monitoren. Für unsere Kunden übernehmen wir ein kontinuierliches Scouting und beraten zu allen Themen rund um die Digitalisierung der Prozesse im Bereich Supply Chain und Logistik.
Mehr als 340 Startups helfen bei der Digitalisierung der Logistik
Den Kern des Handbuchs bilden 343 Unternehmensprofile von Supply Chain Startups aus ganz Europa, die sich in unserer Startup Datenbank registriert haben und die wir in 15 Marktsegmente unterteilt haben.
Es ist großartig zu sehen, dass Innovation in allen Bereichen der Logistik und des Supply Chain Managements stattfindet und dass Gründer die Digitalisierung in fast jedem Aspekt der Lieferkette in Angriff nehmen. Für das diesjährige Handbuch wurde jedes der über 340 von uns erfassten Unternehmen gebeten, ein Hauptsegment für sein Dienstleistungsangebot zu wählen. Obwohl viele Lösungen mehr als ein Segment berühren, ist das Ergebnis dennoch sehr interessant zu sehen. Mit einem Anteil von mehr als 15 % ist die Kategorie Supply Chain Visibility hier eindeutig führend. In Anbetracht der riesigen Herausforderungen, die Unterbrechungen der Lieferketten mit sich bringen, ist dies keine Überraschung. Fracht und Versand liegen mit einem Anteil von mehr als 12 % an zweiter Stelle. In den letzten Jahren hat sich die Digitalisierung in fast allen Bereichen des Transport- und Speditions-Marktes beschleunigt. Zwei deutlich wachsende Kategorien sind Beschaffung (10,2 %) und Nachhaltigkeit (9,0 %), die in den letzten zwei Jahren noch wichtiger geworden sind. Viele Unternehmen arbeiten zielstrebig darauf hin, ihre Lieferketten besser zu verstehen und nachhaltiger zu werden. Dies beginnt natürlich mit der Schaffung von mehr Transparenz ab dem frühestmöglichen Zeitpunkt bei der Beschaffung und dem Einkauf.
Die Gründungs- und Investment Aktivität im Bereich Logistik ist ungebrochen
Im Bereich Logistik und Supply Chain gibt es einen nach wie vor ungebrochenen Trend an Neugründungen: Seit 2010 gab es jedes Jahr mehr neue Unternehmen, bis wir 2019 ein vorläufiges Plateau erreichten. Es bleibt abzuwarten, ob die volkswirtschaftlichen Unsicherheiten der letzten Monate die Gründungsaktivitäten eher hemmen, oder der Personalabbau in der Digitalbranche neue potenzielle Gründer freisetzt und sich entsprechend sogar positiv auswirkt.
Startups im Bereich Logistik und Supply Chain ziehen nicht nur weltweit, sondern auch in Europa immer wieder Rekordsummen an Risikokapitalinvestitionen an. Die 343 Unternehmen des diesjährigen Handbuchs haben zusammen fast 6 Mrd. USD an Finanzmitteln eingeworben. Mit fast 1,5 Mrd. USD entfielen ca. 25 % davon auf den Bereich Fracht und Versand. Angesichts des Booms im E-Commerce in den letzten Jahren überrascht es nicht, dass die Bereiche Fulfillment (818 Mio. USD; 13,8 %) und Intralogistik (691 Mio. USD; 11,6 %) auf den Plätzen zwei und drei liegen. Ein Blick auf die durchschnittliche Finanzierung pro Unternehmen in den jeweiligen Segmenten ergibt ein ähnliches Bild, zeigt aber auch, dass Intralogistik-Startups in der Regel sehr viel kapitalintensiver sind. Supply Chain Finance rangiert hier ebenfalls weit oben, aber höchstwahrscheinlich aufgrund einer Mischung aus Eigen- und Fremdkapital.
Die Europäischen Hotspots für Startups aus der Logistik
Innovation findet in ganz Europa statt. Für das diesjährige Handbuch haben Unternehmen aus 141 Städten in ganz Europa ihr Unternehmen registriert. Während die allgemeinen Startup-Hotspots wie Berlin oder London in Europa auch im Bereich Logistik stark sind, gibt es auch einige kleinere Städte, die vielversprechende Startups in diesem Bereich hervorbringen. Es ist gut zu sehen, dass das europäische Ökosystem für Supply-Chain-Startups vielfältig und über den ganzen Kontinent verteilt ist.
Über die Kooperation mit Startups für die Zukunft aufstellen
Die eigene Digitalisierung ist nach wie vor eines der Top-Themen für viele europäische Logistikunternehmen. Sie finden am Markt eine Rekordzahl an Technologie-Startups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen helfen können, diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Arbeit mit Startups bietet daher hervorragende Chancen, bestehende Lösungen zu testen und von der digitalen Kompetenz junger Unternehmerinnen und Unternehmern zu profitieren, um das eigene Geschäftsmodell zu digitalisieren und zukunftsfest zu gestalten.
Mit dem Supply Chain Management Startups Handbook 2022 und unserer Arbeit rund um www.scm-startups.com möchten wir einen Beitrag dazu leisten!
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