Die „Ressource Mensch“ in Lager und Produktion

Um Transparenz über die Unternehmensprozesse zu gewinnen, sind Daten der wichtigste Rohstoff. Daten aus Prozessen, Maschinen und Anlagen formen einen Digitalen Zwilling, der die gesamte Supply Chain abbilden soll. Doch was dabei oft noch fehlt, sind Daten über die konkreten Arbeitsabläufe, Tätigkeiten und im Lager zurückgelegte Wege der Mitarbeiter – mit anderen Worten: aussagekräftige Anhaltspunkte für Quantität und Qualität von Bewegungen der „Ressource Mensch“. Eine Ursache dafür ist, dass es bisher an Möglichkeiten gemangelt hat, diese Informationen zu erheben und ins IT-System einzuspeisen und dort nutzbar zu machen.

Das hat zur Folge, dass elementare Prozessschritte nicht digital abgebildet sind und daher nicht für Verbesserungen genutzt werden können. Diese Schwachstelle beeinträchtigt die Effizienz des Gesamtprozesses. Wie lassen sich solche Mitarbeiterdaten zeitgemäß erheben und nutzbar machen?

So kommen die Daten ins IT-System

Daten über die Tätigkeiten von Mitarbeitern können effektiv über Wearables erfasst werden, also mithilfe von am Körper getragenen Computertechnologien, die mit Sensoren ausgestattet sind und die Informationen an die IT weitergeben. Mögliche Anwendungsfelder sind zum Beispiel

• Sensoren am Gürtel, die über die im Lager zurückgelegten Wege Auskunft geben und so helfen, unnötige Wege zu vermeiden,
• am Handgelenk getragene Sensoren, die melden, wenn häufig benötigte Waren aus einem hohen Regal gehoben werden müssen und entsprechende Umpositionierungen einleiten und
• sicherheitsrelevante Funktionen wie die Erkennung von Menschen in Gefahrenbereichen, beispielsweise hinsichtlich Feuer, Feuchtigkeit oder gesundheitsschädigenden Gasen.

Mit am Körper getragener Sensortechnologie kann ein neuer Grad an Effizienz und Sicherheit gemessen und beispielsweise durch Veränderungen an der Lagerorganisation erreicht werden. Die Technologie hilft dabei, Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern, Wege einzusparen und den Arbeitsalltag gesünder zu machen, also insgesamt die Arbeitseffizienz des Unternehmens zu verbessern und gleichzeitig die Tätigkeiten der Mitarbeiter ergonomischer zu gestalten.