Die Digitalisierung, steigende Transportkosten und Sprit-Preise, das Sendungsvolumen, der Wettbewerbsdruck und der Fachkräftemangel sowie veränderte Kundenanforderungen stellen Transportunternehmen heutzutage und auch zukünftig vor Herausforderungen. Mithilfe von Prozessvereinfachungen und somit -beschleunigungen durch den Einsatz von Software kann einigen der Herausforderungen entgegengewirkt und der Druck reduziert werden. Häufig kommen diese Softwareprodukte von den sogenannten “Innovationstreibern” bzw. Startups.
Startups sind junge, dynamische und agile Unternehmen, welche eine marktfähige und problemorientierte (Software-)Lösung entsprechend der Anforderungen ihrer Kunden entwickeln möchten. Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung und Optimierung dieser Lösung ist meist eine Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und Startups.
Die Chancen bzw. Vorteile einer Kooperation zwischen etablierten Unternehmen und Startups
Startups werden nicht grundlos als Innovationsträger, -treiber und Ideengeber bezeichnet. Sie wollen neue und innovative Lösungen für den Markt entwickeln, die es etablierten Unternehmen beispielsweise ermöglichen Prozesse zu digitalisieren, Wachstumspotenziale und neue Geschäftsmodelle zu realisieren sowie mehr Umsatz zu generieren. Dabei spielt die Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle – nur so können die Produkte kundenorientiert entwickelt und durch das Feedback des Kooperationspartners optimal gestaltet werden. Für etablierte Unternehmen hat dies den Vorteil, dass ihre Wünsche, Anforderungen und Bedarfe berücksichtigt werden und in den Entwicklungsprozess einfließen. Sie sind somit aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung des Produkts beteiligt. Zudem können aufgrund von kurzen Entwicklungszyklen schnell Ergebnisse erzielt und somit Marktreife erreicht werden. Und auch hier profitieren Unternehmen von der Kooperation, denn sie gehören zu den Ersten, welche die (Software-)Lösung des Startups einsetzen – das führt nicht nur zu einem Wettbewerbsvorteil, sondern auch zu einer höheren Innovationskraft am Markt.
Doch auch für Startups stellt die Zusammenarbeit einen großen Mehrwert dar. Sie profitieren vom Know-how, den Erfahrungen und den Branchenkenntnissen ihres Kooperationspartners. Auf dieser Basis können neue Ideen geformt, wertvolles Wissen aufgenommen und (Software-)Produkte zielgruppen- bzw. kundenorientiert gestaltet werden. Zudem haben Startups naturgemäß noch einen geringen Bekanntheitsgrad. Durch die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen kann der Bekanntheitsgrad des Startups erweitert, der Marktzugang ermöglicht und das Wachstum gefördert werden.
Die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups öffnet somit nicht nur neue Blickwinkel, sondern führt auf beiden Seiten zu einem unternehmerischen Mehrwert. Ziel der Kooperation sollte dabei stets eine Win-Win-Situation sein!
Welche Risiken habe ich als Unternehmer:in?
Startups und etablierte Unternehmen basieren auf völlig unterschiedlichen Unternehmenskulturen. Die einen etwas strukturierter mit längeren Entscheidungswesen und die anderen agiler mit kurzen Entscheidungswegen. Das stellt natürlich teilweise eine neue und noch unbekannte Art der Zusammenarbeit dar – wodurch möglicherweise unterschiedliche Erwartungen entstehen. Zuletzt stellen auch die geringen finanziellen Mittel und die Unerfahrenheit von Startups häufig Risiken für Unternehmen dar.
Doch die Risiken lassen sich reduzieren, indem die Zusammenarbeit im Vorfeld konkret miteinander abgestimmt wird. Dabei werden unterschiedliche Aspekte festgehalten:
- Ziele: Welche Ziele verfolgen wir (kurzfristig, mittelfristig, langfristig)? Welche Erwartungen haben wir?
- Probleme: Welche konkreten Probleme lösen wir? Welche Prozesse/Daten sind hierbei relevant?
- Zeitplan: Wie lange dauert die Zusammenarbeit? Welche Meilensteine legen wir fest? In welchem Turnus sprechen wir uns?
- Ansprechpartner: Wer ist im Kooperationsprozess involviert? Wer ist für welche Aspekte der richtige Ansprechpartner? Gibt es einen Hauptansprechpartner?
- Finanzelle Aspekte: Gibt es eine kostenlose Testphase? Wenn ja, wie lange dauert sie? Wann starten wir in die Produktivphase und wie viel wird diese kosten?
Neben den oben genannten Rahmenbedingungen und der gemeinsamen Basis sind zudem die folgenden Verhaltensweisen auf beiden Seiten unabdingbar:
- Vertrauen: Der Kooperationserfolg ist sehr stark abhängig vom gegenseitigen Vertrauen – nur so können die Ziele erreicht, das bestmögliche Produkt entwickelt und eine langfristig erfolgreiche Geschäftsbeziehung aufgebaut werden.
- Offenheit: Die Kooperationspartner sollten den Kulturen, Veränderungen, Arbeitsweisen und Weiterentwicklungen offen gegenüberstehen.
- Engagement / Commitment: Das Engagement und die Motivation der Kooperationspartner sind entscheidend, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
- Kommunikation: Die respektvolle, offene und kontinuierliche Kommunikation zwischen den Kooperationspartnern sichert die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Überschrift ist etwas irre führend – ich fürchte, es gibt keine Chancen ohne Risiken. Wer nicht spielt, kann nicht gewinnen….. (-;
Aber natürlich ist es wichtig, genau hinzuschauen und zu wissen worauf man achten muss – gerade im Geschäftsleben. Danke für die Tipps!