Während Automotive, IT und Maschinenbau schon lange die Vorteile des Interim Managements für sich entdeckt haben, hält sich die Logistikbranche beim Einsatz von Führungskräften auf Zeit noch zurück. Und dies, obwohl die Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen stehen
Trends wie die fortschreitende Digitalisierung, Big Data aber auch wichtige Restrukturierungs- und Sanierungsprojekte, sind klassische Einsatzmöglichkeiten für Interim-Manager in der Logistik. Speditions-Kooperationen, Konzerne und Mittelständler stehen vor der Aufgabe, sich zeitnah auf neue Anforderungen einzustellen. Gerade für mittelständische Unternehmen ist dies oft eine Herausforderung, da das dafür erforderlich Know-how nur bedingt intern vorhanden ist und erst aufgebaut werden muss. Gerade wenn es jedoch um wettbewerbsrelevante Aspekte geht, ist Zeit in der Regel kostbar.
Dies macht diese und ähnliche Situationen zu einem klassischen Einsatzgebiet für Interim-Manager. Sie bringen auf bestimmte Zeit das Know-how mit, das in den Unternehmen fehlt, und setzen es gezielt für ihren Auftraggeber ein. Dabei sind sie in zeitnah verfügbar und aufgrund ihrer Erfahrung schnell eingearbeitet. Damit könne sie schon innerhalb weniger Tage ergebnisorientiert arbeiten.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Interim-Manager werden branchenübergreifend vor allem in den Bereichen Produktion/Serienfertigung, F&E und IT eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind im Vertrieb, Einkauf/Materialwirtschaft, Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling. Sie eignen sich quasi für alle Unternehmensbereiche, in denen schnelles Handeln, neue Konzepte, operative Erfahrung, strategisches Denken und/oder Führungserfahrung gefragt sind.
Genauso vielfältig wie die Einsatzgebiete sind die Gründe für eine Interimslösung: wirtschaftliche Schieflagen, sinkende Produktivitäten, neue Projekte, Umstrukturierungen, aktuelle Problemstellungen, als Coach für die eigenen Führungskräfte oder zur Überbrückung einer Vakanz, bis der richtige Kandidat gefunden ist. Vor allem Unternehmen aus den Branchen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Metall und Elektro, IT sowie der Dienstleistungssektor profitieren dabei regelmäßig von Interim-Managern.
Die Vorteile des Interim-Managers
Aber wie können Unternehmen nun konkret von einer Interims-Lösung profitieren? Zunächst einmal durch die Kompetenzen des Managers, der kurzfristig und ohne lange Einarbeitungszeit zur Verfügung steht. Interim-Manager verfügen aufgrund ihres bisherigen Werdegangs über eine hohe Qualifikation und langjährige Führungserfahrung. Zudem bringen sie umfassende operative Erfahrung und Wissen aus anderen Aufträgen in das Projekt mit ein und helfen so, aus Fehlern und Erfahrungen anderer Unternehmen zu lernen. Diese Außenperspektive bringt zahlreiche neue Impulse, von denen Unternehmen über den Einsatz einer Führungskraft auf Zeit hinaus profitieren können.
Ein weiterer Vorteil liegt zudem in der klar umrissenen und zeitlich begrenzten Aufgabe. Jeder neue festangestellte Mitarbeiter arbeitet sich zunächst einmal ein, orientiert sich im Unternehmen und lernt die Strukturen kennen. Dies kostet wertvolle Zeit. Anders Interim-Manager: Da sie keine langfristige Karriere in den Unternehmen anstreben, sondern ihr weiterer Werdegang einzig vom Erfolg des Auftrags abhängig ist, fokussieren sie sich von Anfang an auf die Aufgabe und arbeiten ergebnisorientiert – und verlassen das Unternehmen wieder, wenn das Ziel zu 100% erreicht ist.
Bedeutende Unterschiede zwischen Interim-Managern und Beratern
Trotz der geschilderten Vorteile setzen viele Logistik-Unternehmen heute noch traditionelle Unternehmensberater ein, anstatt eine passgenaue Interims-Lösung zu wählen.
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand – denn im Gegensatz zu Beratern sind Interim-Manger ausgewiesene Spezialisten in ihrem Fachgebiet. Sie sind von Beginn an loyal gegenüber den unternehmerischen Zielsetzungen der Auftraggeber, reagieren flexibel und behalten dabei die Rentabilität der Kunden im Auge. Damit arbeiten sie kosteneffizienter und zielgerichteter als Berater, die „zwei Herren“ dienen: Dem Auftraggeber und der eigenen Beratungsgesellschaft. Da sie dieser zu Loyalität verpflichtet sind, müssen sie sich im Zweifel an Handlungsempfehlungen halten oder aber sind angehalten, Serviceleistungen zu verkaufen, die der Auftraggeber gar nicht benötigt. Hier punkten Interim-Manager, die sich ganz auf ihre Rolle als Implementierer, Stratege, Analyst und Planer konzentrieren können.
Fazit: Auch im Logistik-Segment können Interim-Manager eine sinnvolle Lösung sein, um schnell wichtige Management-Herausforderungen zu lösen. Dabei ist es wichtig, den richtigen Service Provider bei der Suche nach dem Interim-Manager einzuschalten. Dieser braucht viel Erfahrung auf dem Gebiet sowie ein breites Netzwerk, um schnell den geeigneten Interim-Manager vorzustellen. Denn auch bei der Suche gilt: „Zeit ist Geld!“
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