Seit der fortschreitenden Globalisierung der Wirtschaft werden immer neue Märkte erschlossen, weitere Standorte gegründet und Produktionen ausgelagert. Auf allen Kontinenten werden die Menschen miteinander vernetzt. Teile für die Fertigung kommen nicht mehr aus der Umgebung, sondern teilweise aus unterschiedlichen Ländern. Herstellungs- und Vertriebsabläufe sind komplizierter geworden. Um diese Prozesse reibungslos ablaufen zu lassen benötigen Unternehmen Supply Chain Manager. Diese behalten im Blick welche Geschäftspartner an welchen internen Unternehmensabläufen, wo beteiligt sind.
Der Supply Chain Manager als Organisationstalent mit Überblick
Fast kein international oder überregional wirkendes Unternehmen verzichtet heute auf einen Supply Chain Manager. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass über das Berufsbild eine Einigkeit bestehen würde. Die Professorin Teresa Melo an der HTW Saar fasst die Definition als “unternehmens- und bereichsübergreifende Koordination von Logistikprozessen” zusammen. Die Anforderungen, die an einen Supply Chain Manager gestellt werden, können unternehmensspezifisch sehr unterschiedlich sein. Aus diesem Grund hat sich eine Fachgruppe mit dem gleichen Namen beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik gebildet. Hier soll das unklare Profil dieses Berufes eine eindeutige Zuordnung bekommen.
Alles im Blick
Mitarbeitern von Fachbereichen wird oft ein beengter Blick vorgeworfen, der sich in der Regel nur auf die Abteilung beschränkt. Der Supply Chain Manager hat den gesamten Betrieb und seine Wertschöpfungskette als Gesamtes im Blick. Bei Entscheidungen sehen sie die Auswirkungen auf andere Abteilungen und den gesamten Betrieb. Das ist keine Voraussetzung, dass der Supply Chain Manager unbedingt eine Führungsposition einnehmen muss. Es gibt in jedem Unternehmen Teilbereiche, die zu anderen Bereichen Schnittstellen haben. Diese müssen koordiniert werden und können sehr komplex sein. Wichtig sind sie für Dienstleister genauso wie für das produzierende Gewerbe.
Der beratende Spezialist
Zu verbessern wird es immer etwas geben. Oft stoßen einen die spezialisierten Berater darauf. In den produzierenden Betrieben ist es die Aufgabe des Supply Chain Managers alle Arbeitsabläufe so effektiv wie möglich anzulegen. Die benötigten Lagerbestände sollten ausreichend aber klein gehalten werden. Die Termintreue ist zu gewähren und einem verschwenderischen Arbeiten entgegenzuwirken. So hält der Supply Chain Manager das Unternehmen leistungsstark und wettbewerbsfähig in einer Zeit der unberechenbaren Märkte.
Einfühlungsvermögen ist gefragt
Mitarbeiter empfinden eine Umorganisation des Arbeitsalltages lästig und empfinden dies oft als einen Eingriff ihre eigenen Angelegenheiten. Der Supply Chain Manager sollte sie von der Richtigkeit und der Notwendigkeit der anstehenden Änderungen überzeugen können. Dazu muss er sich gewisse Fachkenntnisse aneignen, damit er mit den betroffenen Technikern und Ingenieuren auf Augenhöhe die vorzunehmenden Umstrukturierungen diskutieren kann.
Zusätzliches Fachstudium willkommen
Ein technischer Studienabschluss mit einer qualifizierten Weiterbildung durch eine höhere Fachprüfung oder das Hochschulstudium in Betriebsökonomie ergibt gute Karrierechancen. Frau Melo ist auch der Meinung, dass die Fachkompetenz für einen Supply Chain Manager im Vordergrund stehen sollte und plädiert zu einem darüber hinaus nicht schaden kann, zu den sozialen Kompetenzen, die mitgebracht werden müssen. Eine Anstellung findet der Supply Chain Manager in vielen Unternehmen die mit Waren-, Wert- und Informationsflüssen arbeiten und wirtschaften. Das können Betriebe im Maschinenbau sein, wie auch in der Ver- und Entsorgung. Des Weiteren werden sie in de rohstoffverarbeitenden Unternehmen und in der Automobilbranche und in der Pharmazie eingesetzt.
Dieser Artikel wurde von Daniel Fritsch von EazyStock, Software zur profesionellen Lagerbestandsoptimierung und Lieferkettenmanagements, veröffentlicht.
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