Ob Nudeln, Tomaten, Milch oder die Schokolade für zwischendurch – die Bereitschaft Lebensmittel online zu bestellen wird immer größer. In-Store Fulfillment etabliert sich damit mehr und mehr als Alternative zum herkömmlichen Einkaufsprozess. Für den Kunden ist der Aufwand damit wesentlich geringer. Er muss, sofern auch noch ein Lieferdienst an den Prozess angeschlossen ist, noch nicht einmal in den Laden fahren. Die Ware kommt direkt bis zu seiner Haustür – und das in kürzester Zeit. Am weitesten verbreitet sind derzeit jedoch Pick-Up-Stationen in den Filialen, an denen Onlinebesteller ihre Ware abholen können. Das geht schnell, einfach und unkompliziert. Doch die Prozesse, die dahinterstehen, bis der Korb mit der richtigen Ware zur Abholung bereitsteht, sind komplex.
Kommissionierung als zentraler Erfolgsfaktor
Ein zentraler Erfolgsfaktor für das In-Store-Fulfillment ist die Kommissionierung, bei der der Mensch auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen wird. Selbst Einzelhändler, die bereits über hochautomatisierte Micro-Fulfillment-Center in Innenstädten verfügen, setzen weiterhin Mitarbeiter zur Kommissionierung ein. Die hohen Kosten der Automatisierung halten an zahlreichen Standorten keiner Wirtschaftlichkeitsprüfung stand. Im Gegenteil: Um die kontinuierlich steigende Zahl an Bestellungen abwickeln zu können und auch Auftragsspitzen zu meistern, stocken viele Händler aktuell sogar ihr Personal auf.
Unterschiede zur Kommissionierung im Lager
Die Mitarbeiter agieren als Kommissionierer und holen stellvertretend für den Kunden die zuvor online bestellten Waren aus den Regalen. Grundsätzlich folgt der Prozess beim In-Store-Fulfillment ähnlichen Regeln wie bei der Kommissionierung im Lager – es gibt jedoch einige signifikante Unterschiede: Die Produktpositionierung in der Filiale ist auf die Maximierung des Umsatzes ausgelegt und nicht wie in einem klassischen Distributionszentrum auf die Minimierung von Arbeitsaufwand bei der Zusammenstellung der Ware. Dies erschwert es, eine effiziente und hochproduktive Kommissionierung sicherzustellen. Doch es gibt Lösungen, die Händlern dabei helfen, dennoch einen erfolgreichen Prozess in der eigenen Filiale zu implementieren. Dabei bewähren sich Best-Practices, die auch im Distributionszentrum bereits erfolgreich eingesetzt werden:
Tipp 1: Kommissionierstrategien umsetzen
Händler sollten sich vorab grundsätzliche Gedanken zur Kommissionierstrategie machen: So lassen sich beispielsweise mit Multi-Order-Picking mehrere Kundenbestellungen in nur einem einzigen Kommissionierauftrag abarbeiten. Darüber hinaus sollte auch die Auslastung der einzelnen Wagen bereits vorab konfiguriert werden. Insbesondere bei Lebensmittelbestellungen kann diese aufgrund der Anzahl, des Volumens oder des Gewichts der einzelnen Bestellungen stark variieren. Auch hier lassen sich wertvolle Synergien erzeugen.
Tipp 2: Softwareunterstützung nutzen
Unterschiedliche Kommissionierstrategien lassen sich natürlich auch manuell abbilden. Zeitgemäß und prozesssicher schaffen Händler dies allerdings nur mit spezialisierter Logistiksoftware. Diese berechnet automatisiert die richtigen Routen, fasst Bestellungen zusammen und erhöht die Bestandssicherheit.
Tipp 3: Assistenzsysteme einsetzen
Alle Mitarbeiter sollten mit Assistenzsystemen ausgestattet werden, die dabei unterstützen, immer die richtige Ware in der richtigen Menge zu picken. Im Kontext von In-Store-Fulfillment ist neben der Produktivität vor allem die Pickqualität der entscheidende Erfolgsfaktor. Nur wenn die richtige Ware im Korb landet, sind die Kunden zufrieden und werden das Angebot weiter nutzen.
Pick-by-Vision und In-Store-Fulfillment
Wie bereits im Distributionszentrum, bewährt sich Pick-by-Vision mit seiner visuellen Führung auch beim Fulfillment in der Filiale. Über das intuitive User-Interface, das auf dem Screen der Datenbrille abgebildet wird, werden die Mitarbeiter bei der Kommissionierung der eingegangenen Online-Bestellungen unterstützt. Das System führt dabei Schritt für Schritt durch den Prozess. Um die Mitarbeiter kognitiv zu entlasten, bleibt die Komplexität des Gesamtprozesses im Hintergrund. Es werden nur die Informationen auf der Datenbrille angezeigt, die für den jeweiligen Arbeitsschritt notwendig sind. Dabei können auch Produktvisualisierungen im User-Interface angezeigt werden. Kommt der Mitarbeiter am richtigen Lagerplatz an, zeigt ihm die Datenbrille automatisch das richtige Produkt als Foto und die zu entnehmende Anzahl an. Anschließend bestätigt er die Entnahme des richtigen Artikels per Scan oder über die Sprachsteuerung.
Mit Picavi Pick-by-Vision steigt zudem die Mitarbeiterzufriedenheit beim In-Store-Fulfillment: Statt unter hohem Zeitdruck durch die Regalgänge der Filiale zu hetzen, werden sie ergonomisch durch den Gesamtprozess navigiert. Dabei haben sie jederzeit beide Hände frei und profitieren dadurch von einer deutlich höheren Bewegungsfreiheit. Das trägt zusätzlich zur Effizienz bei und minimiert die Fehlerquote. Auch das Onboarding neuer Mitarbeiter ist innerhalb kürzester Zeit möglich. Denn die intuitive Bedienung des Picavi User-Interfaces geht schnell in Fleisch und Blut über.
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