Logistikketten aller vernetzten Unternehmen werden über das “Supply Chain Management (SCM)” gesteuert. Supply Chain Management umfasst den kompletten Weg des Produktes, mit allen Informations- und Geldströmen. Vom Rohstofflieferant über den Teilehersteller, Komponentenlieferant, Endprodukthersteller, Großhandel, Einzelhandel bis zum Endkunden sind störungsfreie Lieferabläufe innerhalb eines Netzwerkes erforderlich. Dadurch werden Kunden nachhaltig zufrieden gestellt. Wie bleiben Supply Chain Kunden glücklich uns was müssen Unternehmen tun, um Kunden in den Lieferketten zufriedenzustellen?
Optimierter Informationsfluss
Zu frühe oder verspätete Lieferungen beruhen zum größten Teil auf Kommunikationsproblemen zwischen den beteiligten Partnern. Die Transparenz in der Supply Chain muss erhöht und optimiert werden, um den Informationsfluss innerhalb der Wertschöpfungskette zu erhöhen. Kommunikation in Echtzeit macht es möglich, eventuelle Defizite und Bedarfe direkt zu erkennen und gezielt gegen zusteuern. Dadurch ist es möglich, die Bestandsführung zu verbessern, flexibler zu verwalten und Kosten einzusparen. Kunden, die Fehlbestände feststellen, wandern schnell zum Mitbewerber ab oder bedienen sich eines Konkurrenzproduktes. Wird gemeinsam darauf geachtet, dass Produkte jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, profitieren Hersteller und Händler gleichermaßen.
Bestandsführung
Ein wichtiges Ziel im Bereich des Supply Chain Managements ist es, Bestände zu optimieren und die Kosten der Lagerhaltung zu senken. Eine Chance bietet die “Just-In-Time-Lieferung”, bei der darauf zu achten ist, dass es zu keiner Verschiebung der Lagerhaltung auf den Lieferanten kommt. Nur, wenn alle beteiligten Unternehmen in der Wertschöpfungskette profitieren, wirkt sich das auf eine Reduzierung der Lagerkosten in der gesamten Lieferkette aus.
Vernetzung als Erfolgsfaktor
Sind Rohstoffhersteller, Lieferanten und Händler richtig vernetzt und besteht ein umfassender Informationsfluss, lassen sich schwankende Nachfragesituationen erkennen und veränderte Kundenanforderungen bedienen. Vernetzte Unternehmen können schneller und effektiver auf Änderungen reagieren und die Produktion dementsprechend anpassen. Die Bestandsführung kann optimiert und zeitnah auf veränderte Marktanforderungen reagieren. Fehlbestände und Fehlplanungen, die mit Verlusten verbunden sind, lassen sich durch vernetzte Informationen weitestgehend vermeiden.
Kundenzufriedenheit steigern
Ein reibungsloser Lieferablauf innerhalb des Netzwerkes sorgt dafür, dass Endkunden Produkte termingerecht erhalten. Über die Bestandsführung können Prognosen erstellt werden und Produkte sind immer verfügbar, wenn Kunden diese verlangen. Ein effektives Supply Chain Management optimiert nicht nur Lieferketten, sondern bezieht ebenfalls die “Demand-Seite” ein. Nicht nur Lieferanten, sondern auch Kunden werden ab der Entwicklung der Produkte beteiligt. Durch diese Vorwärtsintegration werden Unternehmen, die im Netzwerk integriert sind, frühzeitig informiert, was der Markt exakt will und Kunden wünschen. Dadurch ist es möglich, den Kundennutzen zu erhöhen und Innovationen zielgerecht zu steuern.
Synergieeffekte nutzen
Die Bestandsführung kann auch durch Synergieeffekte optimiert werden. Durch gemeinsame Forschungen und Entwicklungen können Systemlieferanten entstehen. Transportmittel können besser ausgelastet werden, wenn zum Beispiel Lieferanten einen gemeinsamen Spediteur nutzen. Auch eine gemeinsame Lagernutzung kann die Bestandsführung verbessern und Fehlplanungen vermeiden.
Gemeinsam erfolgreich
Werden Informationen innerhalb einer Supply Chain unzureichend weitergegeben oder falsch interpretiert, kann es zu dem so genannten “Peitscheneffekt” kommen. Um Engpässe zu vermeiden, bestellt der Einzelhändler vorsorglich mehr Ware. Dadurch ordert auch der Großhändler mehr beim Hersteller. Dieser weitet seine Produktion aus und produziert mehr, obwohl tatsächlich keine erhöhte Nachfrage besteht. Die Wertschöpfungsstufen, die vorgelagert sind, erhalten ein falsches Bild der tatsächlichen Nachfrage der Konsumenten. Steigende Bedarfsschwankungen auf den vorgelagerten Stufen stimmen nicht mit dem Ist-Bedarf überein. Das führt im Extremfall dazu, dass lediglich für das Lager produziert wurde, was Kosten erhöht. Ein transparentes Supply Chain Management, das Systeme bereitstellt, die jedem Beteiligten verlässliche Informationen bieten, kann Fehlproduktionen verhindern. Prozesse und Arbeitsschritte, die aufeinander abgestimmt sind, beruhen in erster Linie auf einer guten Kommunikationspolitik, die letztendlich zu einer effektiven Bestandsführung wird.
Dieser Artikel wurde von Daniel Fritsch von EazyStock, Software zur profesionellen Lagerbestandsoptimierung und Beschaffungsplanung, veröffentlicht.
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