Sechs Soft Facts eines erfolgreichen Projektmanagements
„Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will, muss genug Vernunft besitzen, um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen, und genügend Selbstdisziplin, um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen“, Theodore Roosevelt [1]
Worüber Roosevelt im Kontext seiner Politik sprach, gilt auch noch heute auf der Ebene strategischer Führung in der Wirtschaft: Gute Ergebnisse bedürfen einer professionellen Leitung.
Die ist heute zum Beispiel nötig, um den sich wandelnden globalen Anforderungen an zukunftsfähige Wertschöpfungsketten zu begegnen. Dafür arbeiten wir mit führenden Entscheidern in Einkauf, Produktion und Logistik zusammen. Gemeinsam entwickeln wir Konzepte für ein ganzheitlich optimierendes Supply Chain Management. Dass deren Umsetzung in der Praxis zu weitreichenden Veränderungen in den Unternehmens- und Prozessstrukturen führt, liegt auf der Hand.
Solche Veränderungen bewegen und beschäftigen die Beteiligten. Wir erleben darum immer wieder, dass in Unternehmen Bedarf an Methoden besteht, mit denen sich Veränderungsprojekte erfolgreich umsetzen lassen. Das zeigte uns nicht zuletzt auch das Programm der Fachtagung „EXCHAiNGE – The Supply Chainer’s Conference, deren prominentes Leitthema in diesem Jahr „Change Management“ war. Auch in unserem Alltag als Berater bestätigt sich die Relevanz dieses Themas häufig. Grund genug für uns, um einmal Bilanz zu ziehen und einen Blick auf einige erfolgsfördernde Soft Facts zu werfen, die sich in der Praxis immer wieder bemerkbar machen.
1. Zieldefinition
Projektmanagement heißt, ein zielgerichtetes Vorhaben und alle Mitarbeiter, Ressourcen und Abläufe zu steuern, die zur Erreichung des gesetzten Zieles beitragen. Besteht in der Führungsebene jedoch Uneinigkeit über die Ausrichtung und Zielsetzung des Projektes, führt das zur Unruhe in der Organisation, Orientierungslosigkeit bei den Projektmitgliedern und folglich zu erheblichen Verzögerungen im Projektfortschritt.
2. Der rote Faden
Ein klar definiertes Ziel zu bestimmen und zu Beginn des Projektes zu kommunizieren, ist ein wichtiger erster Schritt, auf den konsequent weitere Schritte folgen müssen. Interne, wiederkehrende Kommunikation mittels einer definierten Plattform – wie z.B. Betriebsversammlungen oder Betriebszeitungen – ist ein wichtiges Mittel, das Entscheider nicht unterschätzen sollten. Es hilft, Mitarbeitern in regelmäßigen Abständen den „roten Faden“ des Gesamtprojekts und die Schnittstellen zwischen den Teilprojekten aufzuzeigen. Dabei darf man auch den Teil der Belegschaft nicht vergessen, der nicht direkt in einem Projekt involviert ist. So nimmt man einem Projekt die Komplexität und stellt sicher, dass alle Beteiligten in dieselbe Richtung laufen sowie den gleichen Informationsstand haben.
3. Erfolg als Motivation
Wer seine Meilensteine kennt und sein Projekt in klar definierte Projektabschnitte untergliedert, ist in der Lage, seine Mitarbeiter nicht nur über den Fortschritt des Projekts im Ganzen zu informieren, sondern konstant Erfolge aufzuzeigen. Die schnelle, aber durchdachte Umsetzung von „Quick wins“, zum Beispiel die erfolgreiche Integration eines neuen Arbeitsablaufs und die daraus generierten Einsparungen, erweist sich als nicht zu unterschätzender Motivator, gerade bei längeren und komplexen Vorhaben.
4. Die Führungsrolle
Darüber hinaus ist es für ein erfolgreiches Projekt gleichermaßen entscheidend die Leitung des Projektteams an eine starke Führungskraft zu vergeben. Diese sollte aufgrund ihrer Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz den Respekt aller Kollegen haben und auch vor unkonventionellen oder unangenehmen Entscheidungen nicht zurück schrecken, insofern sie im Sinne des Projekterfolges sind. Auch hier gilt jedoch: Information und Kommunikation sind der Schlüssel für erfolgreiche Veränderungen. Konsequent angewandt führen sie zur notwendigen Transparenz im Projekt und geben dem Projektleiter die nötige Glaubwürdigkeit, um seiner Führungsrolle gerecht zu werden.
5. Teamarbeit
Erfolgreich umgesetzte Projekte sind beliebte Referenzen. Hat man sich in der verantwortungsvollen Position als Projektleiter positiv hervorgetan, mögen sich für den Verantwortlichen weitere Gelegenheiten für interessante Aufgaben ergeben. Wenn Führungskräfte jedoch mit Hilfe des Projektes lediglich ihre eigenen Interessen verfolgen, geht die Optimierung einzelner Bereiche meist zu Lasten anderer. Spielen Sie als Team und vermeiden Sie so die Demotivation Ihrer Kollegen!
6. Neue Horizonte
Manchmal kann es hilfreich sein, die Leitung zur Abarbeitung einzelner Aufgabenbereiche einer fach- und funktionsfremden Führungskraft anzuvertrauen. So gewährleistet man den berühmten „Blick über den Tellerrand“ und gewinnt neue Einsichten, die das Projekt nach vorne bringen. Die Unterstützung und der Input anderer Abteilungen müssen dabei jedoch gleichermaßen qualitativ gewährleistet sein.
Gute Führung und gutes Projektmanagement kann man lernen. Wer die oben genannten Punkte beachtet, schließt einige typische Fehlerquellen aus und erhöht somit die Erfolgschancen für sein Projekt.
Leave a Reply