Der Kampf um die Talente ist längst entbrannt. Um in der Logistik schneller und effizienter die richtigen Spezialisten zu engagieren, rückt innovatives Recruiting in den Fokus. Neben Personal im operativen Bereich fehlen der Logistik gut ausgebildete Führungskräfte. Das zeigt eine Untersuchung der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg im Auftrag der Weltbank. Perspektivisch wird sich der weltweite Fachkräftemangel in der Logistik sogar noch ausweiten. Die Unternehmen dürfen diese Entwicklungen nicht aussitzen, sondern müssen innovativ handeln.
Stellen bleiben über lange Zeiträume unbesetzt
Um das Wachstum des Logistiksektors nachhaltig zu stützen und die immer komplexeren Prozesse in der Lieferkette zu deckeln, müssten Unternehmen ihre Belegschaften regelmäßig mit qualifiziertem Personal aufstocken. Die Realität sieht jedoch anders aus. Das Ergebnis der Weltbank-Studie bestätigt: Logistik-Dienstleister haben massive Probleme, genügend und vor allem passende neue Mitarbeiter zu finden. Laut der Arbeitgeberumfrage der BVL (März 2017) konnten mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen ihre offenen Stellen auch nach zwölf Monaten nicht besetzen. Innerhalb von drei Monaten blieb bei über der Hälfte der Unternehmen jede zweite Stelle offen. Als Hauptgrund dafür nannten 74 Prozent das generelle Fehlen von qualifizierten Bewerbern.
Zum Takt der Zukunftsmusik rekrutieren
Der rasante Wandel der Stellenprofile verschärft das Personal-Dilemma zusätzlich. Die Digitalisierung peitscht die Branche in die Logistik 4.0. Gerade noch Zukunftsmusik, dann schon Realität. Ob Cloud-basierte Collaboration-Plattform oder intelligente Lagerhaltungssysteme – überall ist Bewegung, überall sind die Personalanforderungen von heute nicht die von morgen. Die Dynamik dabei wird häufig unterschätzt. Effiziente HR-Strategien erfordern eine Personalentwicklung, die Zukunftsszenarien berücksichtigt. Nur selten gelingt es jedoch, Zukunftsparameter so exakt zu skizzieren. Spätere Personalengpässe sind vorprogrammiert. Langfristig planen ist heute schwierig. Der Fokus liegt eher auf dem Jetzt und Sofort und der Flexibilität, sich an Neues anzupassen. Von den HR Managern erwartet man schnelle und effiziente Lösungen.
Stellenanzeigen überschwemmen den Arbeitsmarkt
Alle sprechen von Fachkräftemangel. Aber gibt es nicht zusätzlich noch eine Methodeninsuffizienz in der Personalbeschaffung? Die Art und Weise, wie man den richtigen Kandidaten für ein Unternehmen findet, ist gerade vor dem Hintergrund des War for Talents eine entscheidende Stellschraube. Unternehmen und Bewerber finden in der Flut der Stellenangebote nicht mehr zusammen. Anzeige geschaltet, Mitarbeiter gefunden – so war es einmal. Heute sind die klassischen Wege der Personalbeschaffung nicht mehr zielführend, vor allem nicht unter Berücksichtigung der vielen Online-Bewerbungen und der straffen Zeitlimits. Das Überangebot an vakanten Stellen führt unweigerlich zu einer Offerten-Überschwemmung des Marktes. Die Folge: Orientierungslosigkeit bei den Jobsuchenden und stapelweise unpassende Bewerbungen auf den Schreibtischen der HR Manager.
War for Talents und trotzdem gewinnen
Anstatt mit herkömmlichen Tools arbeiten Recruiter deswegen immer häufiger mit innovativen Technologien, die helfen, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Auch hier hilft die Digitalisierung. Beim Job-Matching finden Personal- und Jobsuchende blitzschnell und passgenau über eine Internet-Plattform zusammen, die nach dem Prinzip von Partnerbörsen funktioniert. Über Algorithmen werden in Sekundenbruchteilen Tausende von Such- und Angebotsprofilen „gematcht“. Eine Vielzahl individueller Jobkriterien führen genau zum ideal passenden Kandidaten oder Traumarbeitgeber. Bereits vor dem ersten persönlichen Kontakt wissen Jobsuchende und Unternehmen, ob sie fachlich und von den sonstigen Randbedingungen zusammenpassen. Personaler sparen auf diese Weise viel Zeit und Geld und vermeiden Fehlbesetzungen. Die Gewinnung von kompetenten Mitarbeitern ist und bleibt ein großer Wettbewerbsvorteil. Die Menschen, nicht nur die neuen Technologien, liefern einen unverzichtbaren Beitrag zu profitablem Wachstum. Job-Matching hilft, die Fach- und Führungskräfte zu finden, die über die nötigen Kompetenzen verfügen, um die komplexen Prozesse in der Logistik auch in Zukunft zu steuern.
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