Bedarf an zusätzlichen Funktionen, mangelnde Integrationsfähigkeit zu neuen Systemen oder unzureichender Support – die Gründe, weshalb das bestehende Lagerverwaltungssystem (LVS) Lagerbetreiber nicht mehr zufriedenstellt, sind vielfältig. Ändern sich dann auch noch die Geschäftsprozesse oder Leistungsanforderungen, stellt sich die Frage: Wie ist das beste Vorgehen, wenn man sein bestehendes LVS ablösen möchte, und wie kann ich die Risiken minimieren?
Die Ergebnisse einer Umfrage des Generalunternehmers Unitechnik mit rund 60 Teilnehmern zeigen, dass viele Unternehmen großen Respekt vor dem Prozess rund um eine Ablösung ihres LVS haben. Was passiert, wenn es zu Anlaufproblemen oder Stillständen durch die Ablösung in der Intralogistik kommt? Sind genug Ressourcen für das Projekt vorhanden? Und welche Konsequenzen resultieren, wenn der Umstellungsprozess zu lange andauert?
Dabei würden 72 % der Befragten gerne kurz- bis mittelfristig Anpassungen in ihrem LVS vornehmen.
Denn trotz aller potenziellen Risiken gibt es viele Gründe, die für einen Wechsel sprechen: ein veraltetes System, dass nicht mehr richtig supportet wird, explodierende Kosten oder ein historisch gewachsener Wildwuchs. Vielleicht haben sich auch die Anforderungen im Unternehmen über die Jahre geändert. Dann ist das LVS nicht zukunftssicher und ein Wechsel sicherlich der logische nächste Schritt für Unternehmen.
Auf Funktion, Integration und Planungskompetenz achten
Die Umfrage zeigt: Bei der Auswahl eines neuen LVS sind die Features der Software wichtig. Die Befragten geben an, dass eine benutzerfreundliche Oberfläche eine hohe Priorität hat. Darüber hinaus wünschen sich die Unternehmen einen modularen Funktionsbaukasten sowie erprobte Schnittstellen zum vorhandenen ERP-System. Der Wunsch nach integriertem Materialflusssteuerungssystem und Anlagenvisualisierung zeigt, dass immer mehr Firmen automatisierte Logistiksysteme betreiben oder sich darauf vorbereiten wollen. Auch eine Datenanalyse wird von einem zeitgemäßen LVS-System erwartet. Auf der Anbieterseite wird neben dem zukunftssicheren Softwaresystem vor allem Wert auf Planungs- und Projektleitungskompetenz gelegt.
Best Practice: Ablauf der LVS-Ablösung
Ist die Entscheidung für ein neues LVS gefallen, stehen einige Maßnahmen an: unter anderem eine sehr genaue Bestandsaufnahme, eine Zieldefinition und der Einsatz des Digitalen Zwillings. Letzterer unterstützt insbesondere bei automatisierten Logistikanlagen das Testen der Software durch Emulation des vorhandenen Systems. Ein gutes Projektmanagement und sorgfältige Schulungen der Mitarbeiter sind außerdem unerlässlich. Was Unternehmen bei all diesen Schritten beachten sollten, verrät das Whitepaper „Der Königsweg zur LVS-Ablösung – Ergebnisse einer Studie und ein individueller Fahrplan“. Es präsentiert wichtige Kriterien bei der Auswahl der Software und des Anbieters und gibt einen umfassenden Überblick zum Thema zum Ablauf von LVS-Ablösungsprojekten.
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