Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde, denn viele Verbraucher sorgen sich nicht nur um den Klimawandel, sondern sehen Nachhaltigkeit inzwischen auch als wichtiges Kaufkriterium. Daher wird der langfristige Erfolg vieler Unternehmen stark von der Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle abhängen. Gerade für die stetig wachsende Logistikbranche, die ja immerhin für über 13 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich ist, sollte Nachhaltigkeit – allen voran die Minderung der CO2-Emissionen – ein wichtiger Aspekt der Geschäftstätigkeit sein. Doch an konsequenter Umsetzung von nachhaltigen Konzepten mangelt es häufig noch.
Zur Verbesserung der CO2-Bilanz gibt es viele Ansätze. Klimafreundliche Distributionsstrategien wie eine effektive Planung der Transportmittel oder ein effizientes Routen- und Kapazitätsmanagement können helfen, die Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern. Aber auch Systemveränderungen wie die Konsolidierung von Sendungen in Zentren oder andere kooperative Ansätze können große Potenziale zur CO2-Reduktion freisetzen. Langfristig steht auch die Erneuerung von Fahrzeugflotten durch CO2-sparende Modelle bzw. der Einsatz von Elektro- oder Hybrid-Fahrzeugen zur Debatte.
Auch kleine Schritte führen zum Ziel
Allerdings kann man auch innerhalb des Unternehmens schon mit kleinen Veränderungen viel bewirken. So kann die eigene Nachhaltigkeitsbilanz verbessert und gleichzeitig auch dem zunehmenden Nachhaltigkeitsanspruch der eigenen Mitarbeiter Rechnung getragen werden. Die Herausforderung hierbei ist, Maßnahmen zu etablieren, die zum Unternehmen passen und die authentisch gelebt werden können. Ohne großen Aufwand lässt sich zum Beispiel der überwiegende Einsatz von Recyclingpapier oder die Umstellung auf ressourcenschonende Leuchtmittel wie LEDs bewerkstelligen. Denkbar sind auch weitere Energiesparmaßnahmen wie Präsenzmelder für die Beleuchtung oder eine Personenanzahl-gesteuerte Klima- und Belüftungstechnik. Eine weitere Option ist die Nutzung von Ökostrom oder der Einsatz von eigenen Photovoltaikanlagen.
Aber auch bei Firmenfahrzeugen gibt es Einsparpotenziale, etwa durch das Angebot von Erdgasfahrzeugen als Firmenwägen oder die Bereitstellung von Elektrofahrzeugen für innerstädtische Lieferfahrten. Für jüngere Mitarbeiter gilt der eigene Geschäftswagen nicht mehr unbedingt als Statussymbol, für diese gibt es eine große Auswahl an Mitfahrzentralen, wie blablacar.de oder comovee.de, oder Carsharing-Modelle, wie Car2Go, die jeder Arbeitgeber zur Verfügung stellen kann. Auch unternehmensinterne Mitfahrgelegenheiten unter den Angestellten können beispielsweise über das Intranet selbst organisiert werden.
Mitarbeiter aktiv mit einbeziehen
Die ökologische Verantwortung der einzelnen Mitarbeiter kann durch unternehmensinterne Ökorichtlinien sensibilisiert werden. Hier können auch Einsparziele für einzelne Abteilungen festgelegt und deren Erreichung incentiviert werden. Dabei gehören interne Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit genauso zum Programm wie die Integration von ökologischen Themen in der Aus- und Weiterbildung. Auch durch das Angebot von nachhaltigen Benefits wie die oben erwähnten Firmenfahrzeuge kann das umweltbewusste Verhalten der einzelnen Mitarbeiter gefördert werden. Dazu zählt auch der Service von pakadoo als Zusatzleistung – eine Logistiklösung, die auf Bündelungseffekte bei der Zustellung setzt. Damit können Mitarbeiter ihre privaten Pakete einfach und sicher im Unternehmen empfangen und sparen ihrerseits Fahrten zur Abholung. So werden CO2-Emissionen reduziert und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsbilanz des Unternehmens verbessert.
Nachhaltiges Engagement für den ökonomischen Fortschritt
Ein weiterer Aspekt ist die Auswahl von Lieferanten nach ökologischen Kriterien oder auch die überwiegend regionale Beschaffung. Darüber gibt es viele brancheninterne Arbeitskreise zum Thema Nachhaltigkeit wie auch branchenübergreifende Verbände wie z.B. B.A.U.M. e.V., der größten Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa, bei denen man sich beteiligen kann. Bis zum 22. Juli 2016 läuft auch noch die Bewerbungsfrist für den Corporate Social Responsibility-Preis, mit dem die Bundesregierung nachhaltige Konzepte fördern will.
Wichtig ist, dass gerade auch Logistik-Unternehmen verstehen, welches Potenzial Nachhaltigkeit in Hinblick auf eine langfristige Geschäftsmodellentwicklung hat. Nachhaltiges Engagement kann ökonomischen Fortschritt im Unternehmen ermöglichen, neue Märkte erschließen und Produkte erneuern.
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