Der wachsende E-Commerce und der damit verbundene Anstieg des Liefervolumens haben einen deutlichen Wandel im Paketmarkt angestoßen. Daraus resultiert unter anderem eine umfangreiche Erweiterung des Dienstleistungsangebots – vor allem von seiten der Paketdienste. Denn nicht nur Anzahl der versendeten Pakete ist innerhalb der vergangenen Jahre gestiegen, sondern auch die Ansprüche der Kunden. Und so versuchen sowohl Onlinehändler als auch Lieferdienste ihr Bestes, um diesen gerecht zu werden. Den Kunden freut’s natürlich, denn er ist König und pickt sich aus dem bunten Strauß der Serviceangebote das Beste heraus. Und wird zunehmend wählerischer.
Während sich das Angebot und die Nachfrage nach Zusatzleistungen gegenseitig hochschaukeln, stellt sich früher oder später die Frage, von welchem Service nicht nur Kunden, sondern auch die KEP-Dienste profitieren. Denn bei aller Kundenorientierung sollte die eigene Wirtschaftlichkeit nicht zu kurz kommen. So spielt der Kostenpunkt die größte Rolle – für beide Seiten. Dicht gefolgt von der Lieferzeit. Daher konzentrieren sich Nachbesserungen in der Regel auf diese beiden Faktoren.
It’s all about the money …
Die Kostenfrage ist sicherlich einer der am besten nachvollziehbaren Aspekte. Sowohl für Kunden als auch KEP-Dienstleister ist eine möglichst günstige Zustellung von großem Interesse. Wobei die Motivation dahinter aus unterschiedlichen Gründen getrieben ist. Während es vor Jahren noch selbstverständlich war, dass eine Paketlieferung mit gewissen Kosten verbunden ist, sind die Kunden mittlerweile preissensibel geworden und immer weniger bereit, für die Zustellung zu zahlen. So bieten Onlineshops in der Regel versandkostenfreie Lieferung an, um diesem Kundenwunsch nachzukommen. Für die Paketdienste besteht die große Herausforderung, die Kosten besonders auf der letzten Meile möglichst klein zu halten.
Das lässt sich am ehesten durch einen geringen Stopp- mit hohem Dropfaktor bewerkstelligen. Nicht nur für KEP-Dienste ist es von Interesse, Pakete beim ersten Versuch zuzustellen und damit Zusatzfahrten zu vermeiden. Auch für Empfänger soll’s im Idealfall schon beim ersten Mal klappen. Das ist durch die allseits bekannte Problematik der letzten Meile allerdings nach wie vor eine große Herausforderung. So sollen Angebote, wie die Lieferung zum Wunschort oder zur Wunschzeit eine möglichst hohe Planbarkeit für Paketboten und Empfänger ermöglichen, zum Vorteil aller Beteiligten. Einen kleinen Nachteil gibt’s jedoch auch hier: Denn dieser Service ist an die jeweiligen Carrier gebunden und unter Umständen nicht für jeden Paketdienst verfügbar.
Pakete gebündelt an zentrale Annahmestellen liefern
Eine weitere Möglichkeit, den Dropfaktor zu erhöhen, besteht im gebündelten Zustellen von Paketen an zentrale paketdienst-unabhängige Annahmestellen. Dazu gehört beispielsweise das Click-and-Collect-Prinzip, bei dem sich Kunden ihre online getätigten Bestellungen ins stationäre Ladengeschäft liefern lassen können. Dieses Angebot ist allerdings ausschließlich bei Onlinehändlern möglich, die sowohl übers Internet als auch vor Ort verkaufen. Mittlerweile bieten einzelne Shoppingcenter die Option, sich Onlinekäufe dorthin liefern zu lassen. Dadurch haben Kunden, die nicht in der Nähe einer Paketstation oder einem -shop wohnen, eine zusätzliche Empfangsadresse – und Paketlieferanten können so B2C- mit B2B-Zustellungen kombinieren.
Ähnlich wie auch bei den Lieferungen zum Arbeitsplatz. Gerade für Berufstätige ist der Empfang ihrer Pakete im Büro praktisch und wird deshalb auch immer beliebter. Aus den unterschiedlichsten Gründen ist das in vielen Unternehmen jedoch nicht gerne gesehen, da die Haftungsfrage teilweise nicht eindeutig geklärt oder kein Prozess für das Handling der Privatpakete vorhanden ist. Durch den paketdienstleister-unabhängigen Service von pakadoo lässt sich dies leicht managen. Hier werden mithilfe einer App und einer persönlichen ID Privatpakete innerhalb weniger Sekunden eingelesen, dem Empfänger zugeordnet und dann ausgegeben. So können die privaten Lieferungen ebenso professionell gehandhabt werden wie geschäftliche, und es gelangen keine unautorisierten Sendungen ins Firmengebäude. KEP-Diensten bleiben durch den Service die zahlreichen Anfahrten an die privaten Adressen erspart und sie können bei weniger Stopps eine höhere Anzahl an Paketen garantiert zustellen.
Pakete und Interessen zusammenführen
Vor allem durch Ansätze, wie dem gebündelten Liefern an zentrale, anbieterübergreifende Zustelladressen, können die Interessen sowohl der Kunden als auch KEP-Dienste weitestgehend überein gebracht werden. Hierbei bietet besonders die reduzierte Anzahl an Stopps einen der größten Vorteile für Paketdienste. Die schnellere, erfolgreiche Zustellung kommt wiederum auch den Kunden sehr entgegen. Kombiniert mit einer transparenten Echtzeit-Kommunikation zwischen Paketdienst und Empfänger birgt dieser Ansatz viel Potenzial für das B2C-Paketgeschäft und eine effiziente letzte Meile.
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