
Ein kleines Produkt purzelt in einem riesigen Karton umher – kommt Ihnen das bekannt vor? Dieses Verpackungsproblem gehört bald der Vergangenheit an: Die neue EU-Verpackungsverordnung PPWR fordert vehemente Einsparungen von Verpackungsmaterialien ab Mitte 2026. So soll Abfall reduziert und Recycling gefördert werden. Die Unitechnik Systems GmbH zeigt bereits jetzt, wie es im Karton aussehen soll.
Die „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR) wurde von der EU endgültig verabschiedet und stellt nicht zuletzt die Logistikbranche vor spannende Herausforderungen. Weniger Abfall, mehr Recycling und umweltfreundlichere Verpackungen – das ist die Vision. Doch was bedeutet das konkret für die Intralogistik?
Keine Luft nach oben
Insbesondere der Versand und die Kommissionierung werden sich ab Mitte 2026 ändern. Schluss mit riesigen Kartons für kleine Artikel oder übermäßigen Füllmaterialien wie Luftpolsterfolie und Schaumstoff. Die Vorgaben des EU-Parlaments sind klar: Maximal 50 Prozent des Kartonvolumens dürfen aus Füllmaterial bestehen. Damit gehören überdimensionierte Verpackungen bald der Vergangenheit an.
Wie ist das umsetzbar? Der Systemintegrator aus Wiehl schlägt zwei Ansätze vor und zeigt, wie Unternehmen in Zukunft den EU-Anforderungen gerecht werden.
- Anpassungsfähige Kartons
- Die proaktive Auswahl der richtigen Kartongröße
Bei der Soennecken eG, der im deutschsprachigen Raum führenden Handelskooperation für Produkte und Dienstleistungen rund um Büro und Homeoffice, wurden gleich beide Ansätze realisiert. Damit ist das Unternehmen schon heute bestens auf die Anforderungen der neuen EU-Verpackungsverordnung vorbereitet. Um die richtige Kartongröße für jeden Auftrag individuell zu ermitteln, muss zunächst das Gesamtvolumen aus allen Einzelteilen des Auftrags errechnet werden. Nichts leichter als das – dank dem Lagerverwaltungssystem UniWare. Das darin integrierte KI-basierte Tool „Case Calculation“ berechnet auf Grundlage einer hohen Qualität der Artikelstammdaten im System das effizienteste Verpackungsvolumen. Die Case Calculation ermittelt automatisch die Maße eines optimal passendenden Kartons. Größe, Empfindlichkeit, Gewicht und der Wert der Artikel werden genau berücksichtigt. Das Ergebnis? Es werden möglichst kleine Kartons genutzt und unnötige Füllmaterialen vermieden. Da auch empfindliche Waren passend verpackt sind und somit sicher bei den Endkunden ankommen, sorgt die Case Calculation gleichzeitig für eine minimale Retourenquote. Automatisch und wie ein Zug fährt der optimal passende Karton von einem Kommissionierbahnhof zum nächsten.

Groß, aber clever verpackt: So geht’s, wenn’s mehr wird
Wenn es mal der größere Karton sein muss, setzt Soennecken auf eine zusätzliche Technologie: die Kartonverdeckelungsmaschine. Ein in der Maschine verbauter Sensor erkennt den Füllstand des Kartons und schneidet die Pappe an den vier Ecken ein. So können die Seiten einfach umgeklappt und der Deckel problemlos aufgesetzt werden. Diese Maschine hilft, Versandkartons individuell zu verkleinern und das freie Volumen auf ein Minimum zu reduzieren.
Das bedeutet mehr Platz im Lkw, weniger Leerraum beim Versand und somit auch geringere Versandkosten. Mit einer effizienten, nachhaltigen Lösung von Unitechnik ist die Handelskooperation schon heute bestens auf die neue EU-Verpackungsverordnung vorbereitet.
Effizient verpacken, klug sparen, nachhaltig handeln – der Generalunternehmer aus Wiehl zeigt, wie moderne Technologie den Versandprozess von Kartons optimiert und gleichzeitig die Umwelt schont.
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