Viele Käufer nutzen die Bestellung im Internet, um Kleidung oder Schuhe vor der endgültigen Kaufentscheidung in Ruhe zu Hause anzuprobieren. Es werden unterschiedliche Größen oder Farben bestellt – was nicht passt oder gefällt, geht problemlos wieder zurück. Die logistischen Prozesse dahinter kennen aber nur die wenigsten. Was genau passiert eigentlich mit der zurückgeschickten Ware? Und wie können Unternehmen diese am schnellsten wieder auf den Markt bringen?
Hoher Aufwand im Lager durch Retouren
Die Wunschvorstellung: Nach der Rückkehr ins Logistiklager begutachten Mitarbeiter zunächst den eingegangenen Artikel. Je nach Zustand wird das Produkt im nächsten Schritt noch einmal aufbereitet, bevor es in eine neue Verpackung kommt, sodass das Unternehmen die Ware wieder in den Verkauf geben kann. Doch die Realität sieht häufig anders aus: Zahlreiche Unternehmen entsorgen die zurückgesendeten Artikel und berufen sich auf Wirtschaftlichkeit: Eine Retoure verursacht weit mehr als nur Porto- und Transportkosten. Die Sichtung, Prüfung und Beurteilung ist mit hohen Personal- und Kostenaufwänden verbunden. Oft ist es günstiger, neue Ware auf den Markt zu bringen, anstatt retournierte Artikel aufzubereiten und erneut anzubieten. Doch der Druck auf Händler und Hersteller wächst: Retournierte Artikel wegzuschmeißen kann sich in Zukunft kein Unternehmen mehr leisten. Zu groß wäre der Imageschaden – insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit, die zahlreiche Marktakteure in Ihren Unternehmenszielen verankern, da diese sowohl beim Konsumenten als auch beim Gesetzgeber immer weiter in den Fokus rücken. Retouren müssen also so schnell und effizient wie möglich abgewickelt werden, um die Ware unmittelbar wieder auf den Markt zu bringen. Der erste Instinkt führt zur Automatisierung der Retourenbearbeitung. Doch bei der Abwicklung einer Retoure sind Urteilsvermögen und individuelle Entscheidungen gefragt, um den Zustand der Ware zu beurteilen. Das macht den Menschen in diesem Arbeitsprozess auf absehbare Zeit zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Der Mensch bleibt im Lager unersetzbar
Im Gegensatz zu kostspieligen Automatisierungslösungen, die erst nach langfristigem Einsatz den gewünschten Return-on-Investment erreichen, verfügt der Mensch über unersetzbare Qualitäten. Dazu zählen unter anderem einzigartige kognitive Fähigkeiten, Feinmotorik und Flexibilität, die für das Abfertigen einer Retoure elementar sind. Die Herausforderung, der sich Unternehmen stellen müssen, ist also die Entlastung dieser wichtigen Ressource – insbesondere mit Blick auf den sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel. Die logische Konsequenz ist die Suche nach einem Assistenzsystem, das die Werker im Lager sowohl kognitiv als auch physisch entlastet.
Assistenzsysteme helfen den Mitarbeitern
Effizienzsteigernd ist beispielsweise die Retourenbearbeitung mit Pick-by-Vision. Damit schaffen Unternehmen die Grundlage für schnelles und fehlerfreies Arbeiten. Die Workforce im Lager hat mit den innovativen Smart Glasses beide Hände frei für das Auspacken und die Begutachtung der Ware. Über die Spracheingabe der Pick-by-Vision-Lösung können sie in Sekundenschnelle Beschreibungen oder Bewertungen der zurückgeschickten Ware vornehmen. Mit der in die Datenbrille integrierten Kamera lässt sich der Zustand der Artikel gleichzeitig bildlich festhalten. Das Lagerpersonal wird über die Anzeige auf dem Display der Smart Glasses intuitiv durch die verschiedenen Arbeitsschritte geleitet. Fehler in der Bearbeitung der Retoure werden so auf ein Minimum reduziert. Bis zu 40 % Zeitersparnis konnten Anwender in der Praxis bei der Retourenbearbeitung mit Pick-by-Vision bereits erzielen. Neben dem benutzerfreundlichen User-Interface überzeugt Pick-by-Vision Nutzer mit seiner hohen Ergonomie und dem außerordentlich Tragekomfort.
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