Der Digitale Wandel ist ein Thema, das uns alle beschäftigt, entsprechend wichtig sind Innovationen für Unternehmen. Doch bei der Umsetzung von Innovationen hinkt die deutsche Wirtschaft hinterher. Oft ist schon die erste Hürde im Unternehmen, dass den Mitarbeitern der kreative Freiraum fehlt, um innovative Ideen zu entwickeln. Und selbst wenn innovative Ideen vorhanden sind, mangelt es entweder an Mut oder Know How, sie umzusetzen. Oder man sieht in den bestehenden Unternehmensstrukturen dazu keine Möglichkeit bzw. wird in der Umsetzung blockiert. Um den Sprung zu mehr Innovationen zu schaffen, gründen daher viele etablierte Unternehmen wie Daimler und Bosch, vor allem aber auch Medienhäuser, ein sogenanntes Corporate Start-up, ein Unternehmen im Unternehmen. Auch die LGI ist diesen Weg gegangen und gründete mit pakadoo ein internes Start-up. Das hat viele Vorteile.
Corporate Start-ups als Innovationstreiber für Unternehmen
Der Mangel an Geschwindigkeit und Flexibilität sind Faktoren, die viele große Unternehmen daran hindern, schnell innovative Lösungen hervorzubringen und umzusetzen. Wurde das Innovationspotenzial einer Idee erkannt, ist es daher wichtig, den betreffenden Bereich recht schnell aus den bestehenden Unternehmensstrukturen herauszulösen. Denn in einem kleinen Team mit flacher Hierarchie bleiben Ideen überlebensfähig. Es kann sich viel schneller neu ausrichten, flexibel mit Budgets handhaben, externe Partner mit einbinden und vor allem viele Ideen, z.B. in den Bereichen Marketing und Sales ausprobieren, aber ebenso rasch wieder über Bord werfen. Doch für Corporate Start-up ist nicht nur eine frühe operative Trennung vom Mutterkonzern entscheidend, oft macht auch eine räumliche Trennung Sinn. So ist zum Beispiel Berlin als kreative pulsierende Großstadt ein beliebter Ort, um ein Corporate Start-up anzusiedeln und sich vom dortigen Gründergeist inspirieren zu lassen.
Neue digitale Tools für mehr Flexibilität
Auch für ein recht kleines Start-up-Team gilt die schnelle Kommunikation als das A und O, um sich über die Konkurrenz, Produktentwicklungen oder auch über veränderte Bedürfnisse der anvisierten Zielgruppe schnell austauschen zu können. Oft soll auch ortsunabhängig gemeinsam an Projekten gearbeitet werden, dies wird durch cloud-basierte Collaboration Tools, wie Trello, Jabber oder Spread-Meeting ermöglicht. Ebenso wichtig ist der schnelle und einfache Zugriff auf Dokumente. Auch hier kommt Cloud-Software wie Dropbox oder Google-Drive zum Einsatz, um Dokumente rasch zu teilen oder auch offline auf sie zugreifen zu können. In der bestehenden IT-Umgebung eines großen Unternehmens ist der Einsatz neuer digitaler Tools oft nur schwer durchzusetzen. In Corporate Start-ups, die aus der Unternehmens-IT herausgelöst wurden, können diese hingegen schnell etabliert werden.
Schnell, Start-up, Corporate Start-up
Alles in allem bieten Corporate Start-ups viele Vorteile: Sie müssen nicht mühsam Investoren für ihr Projekt suchen, sondern haben diesen immer in der Hinterhand. Sie können dort, wo es Sinn macht, auf bereits bestehende Unternehmensprozesse aufbauen, aber gleichzeitig auch flexibel neue Prozesse entwickeln. Damit verfügen sie über ein schnelleres Entwicklungspotenzial als andere neu gegründete Unternehmen und haben dabei einen geringeren Existenzdruck. Für große Unternehmen kann es daher durchaus lohnenswert sein, ein Corporate Start-up auszulagern, um kreative Ideen schnell umsetzen zu können. Denn den Zug in Richtung digitale Transformation zu verpassen, kann sich kein Unternehmen leisten.
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