Bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter gibt es in der Logistik noch großes Verbesserungspotenzial. Häufige Personalwechsel, beispielsweise aufgrund von Saisonarbeit, sowie das kontinuierliche Wachstum der Branche machen das Training der Lagermitarbeiter zu einer immer wiederkehrenden Herausforderung. Das Onboarding neuer Kollegen kostet wertvolle Zeit und erfordert Personalkapazitäten. Häufig muss das Schlüsselpersonal in den Prozess eingebunden werden. Dessen Arbeitskraft fehlt dann auf der Lagerfläche. Doch wie gelingt es Unternehmen, den Einarbeitungsprozess produktiv zu gestalten?
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Standardisierung und die Strukturierung des Mitarbeitertrainings essenziell für einen reibungslosen Arbeitseinstieg sind. Liegt kein durchdachter Ablauf vor, erklärt das Schlüsselpersonal die Aufgaben und Lagerabläufe womöglich mehrmals oder unterschiedlich. Verschiedene Herangehensweisen und Methoden können neue Mitarbeiter jedoch unnötig verwirren. Das Ziel einer jeden Einarbeitung sollte daher sein, den neuen Kollegen schnell, nachhaltig und einheitlich die wichtigsten Tätigkeiten im Lager zu vermitteln. Nur so sind die neuen Mitarbeiter ausreichend vorbereitet und können produktiv an ihrem neuen Arbeitsplatz wirken.
So hilft der Human Digital Twin
Der Human Digital Twin kann Logistiker bei der Konzeption und Gestaltung des Mitarbeitertrainings unterstützen. Es handelt sich dabei um ein digitales und detailgetreues Abbild des Menschen, das durch direkt im Logistikprozess erhobene Daten entsteht. Um den Prozess nach individuellen Anforderungen zu erproben und anzupassen, kann der Onboardingplan jederzeit mit den Informationen des Human Digital Twin und damit mit denen eines durchschnittlichen Arbeiters im Werk abgeglichen werden. Dadurch kennen Unternehmen die Fallstricke, die beim Training der neuen Mitarbeiter besonders im Fokus stehen sollten. Transportwege, Bewegungen und besondere Aufgaben können proaktiv im Detail angesprochen werden. Das vereinfacht den neuen Kollegen ihren Arbeitseinstieg im Lager.
So wird das Training durch den Einsatz des Human Digital Twin zunehmend standardisiert. Das hilft den Mitarbeitern beim Erlernen einer eindeutigen und immer wiederkehrenden Vorgehensweise. Wichtige Ergonomie- und Sicherheitsaspekte werden von Beginn an eingehalten. Der Human Digital Twin zeigt auf, welche Tätigkeiten im Lager am häufigsten anfallen. Diese Aufgaben können neuen Mitarbeitern dann als Erstes vermittelt werden. Der Onboardingplan wird entsprechend neu strukturiert.
Fazit
Mit dem Human Digital Twin wird der Umgang mit der Herausforderung einer hohen Fluktuation beim Lagerpersonal deutlich erleichtert. Denn ein optimales Training reduziert die Einarbeitungszeit, ermöglicht es neuen Mitarbeitern, schnell produktiv zu arbeiten, und spart dem Unternehmen Kosten ein.
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