In der Intralogistik steigt das Tempo: Steigende Kundenanforderungen erfordern beschleunigte Lager- und Transportprozesse. In der Folge rückt Automatisierung als Lösung in den Fokus. Viele Verantwortliche erkennen ihr Potenzial, schrecken jedoch vor aufwändigen und kostspieligen Eingriffen in den bestehenden Betrieb zurück. Eine Studie zur Automatisierung zeigt den Status quo und die Pläne der Logistikverantwortlichen.
Das Bewusstsein über das Potenzial automatisierter Lager- und Transportprozesse steigt. Eine Umfrage des Generalunternehmers Unitechnik mit mehr als 100 Teilnehmern zeigt, dass sich mehr 70 Prozent vorstellen können, zukünftig in Automatisierungslösungen zu investieren – bevorzugt in die Bereiche Lagerung und Kommissionierung. Sie sehen Automatisierung vor allem als geeignete Maßnahme, um Betriebskosten zu reduzieren, Fehlerquoten zu verringern und Lagerkapazitäten zu erhöhen. Eine interessante Erkenntnis dabei: Der Wunsch, Fehler zu minimieren, ist den Befragten noch wichtiger als die Erhöhung der Kapazitäten.
Geschwindigkeit ist ausschlaggebend
Obwohl die Senkung von Betriebskosten als Hauptgrund für Automatisierung angegeben wird, sind die meisten Teilnehmer davon überzeugt, dass beschleunigte Prozesse der maßgebliche Erfolgstreiber sind. Denn die meisten schätzen die Geschwindigkeit noch vor den Kosten und der Qualität als wichtigsten Einflussfaktor eines automatisierten Betriebs ein. Kommt es zur Auftragsvergabe, ist nicht nur die automatisierte Anlage an sich, sondern auch der Anbieter ein ausschlaggebendes Kriterium. Die Planungs- und Softwarekompetenz des Anbieters ist vielen Teilnehmern wesentlich wichtiger als eine intuitive Bedienung, der Energieverbrauch sowie der Aufwand für Wartung und Instandhaltung.
In welcher Technologie liegt die Zukunft?
Technologien zur Erhöhung des Automatisierungsgrades gibt es viele. Doch nicht alle sind gleich attraktiv für Unternehmen: In Zukunft würden die meisten Befragten vorzugsweise in ein automatisches Lager und Fahrerlose Transportsysteme investieren. In der Relation zeigt sich, dass fünfmal so viele Teilnehmer in Zukunft eher Fahrerlose Transportsysteme als Stetigfördertechnik implementieren würden. Zudem findet sich Fotodokumentation überraschend an dritter Stelle noch vor Ware-zur Person-Kommissionierplätzen.
Passgenaue Lösung für das eigene Unternehmen
Ob und in welchem Maße diese Faktoren für ein Unternehmen relevant sind, hängt vom Einzelfall ab. Unterstützung bei der Analyse und der Entscheidung bietet das Whitepaper „Automatisierung in der Intralogistik“. Neben den ausführlichen Studienergebnissen können Interessierte hier unter anderem nachlesen, welche unterschiedlichen Automatisierungsgrade es gibt, welche Kostenersparnisse ein automatisierter Betrieb langfristig erzielen kann und warum die Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor sind. Das Ziel: eine individuelle Automatisierungslösung, die passgenau auf die Bedürfnisse und Anforderungen des eigenen Betriebs zugeschnitten ist.
Schon Mitte der 90er habe ich für Noell Stahl- und Maschinenbau GmbH (heute SSI Schaefer) ein automatisches Kanallager mit angebundener Fördertechnik und 3 Fahrkursen für FTS implementiert.
In der Folge sind die bis dahin häufigen Unfälle mit Staplern auf fast Null zurückgegangen. Insofern ist die Fehlervermeidung auch hier ein wichtiger Effrekt. Ob der auch die Motivation des Kunden war, ist eine andere Frage. Meines Wissens ging es da eher um ein Platzproblem und eine Optimierung der Prozesse. Immerhin war die Reduzierung von Umfällen ein nützlicher Seiteneffekt