Gestiegene Kleinteiligkeit der Aufträge und der fortschreitende Fachkräftemangel erhöhen den Automatisierungsdruck beim Materialtransport im Logistikzentrum. Stationäre Fördertechnik und fahrerlose Transportsysteme (FTS) bieten dafür eine Reihe an Vor-, aber auch Nachteilen. Welche Lösung sich für das eigene Unternehmen am besten eignet, ist abhängig von den individuellen Anforderungen.
Als fest installierte Lösung ist die stationäre Fördertechnik nicht besonders flexibel. Dennoch erzielt sie eine hohe Förderleistung, was bei FTS nur durch den Einsatz entsprechend vieler Fahrzeuge möglich ist. Stationäre Fördermittel bieten eine robuste, leistungsstarke und maßgeschneiderte Lösung: An unterschiedlichste Gegebenheiten im Lager angepasst, bewältigen sie auch unebene Böden, Steigungen oder die Ausführung über mehrere Ebenen. Als räumlich gebundenes System verfügen sie außerdem über eine ständige Energieversorgung und sind auf einen hohen kontinuierlichen Materialfluss ausgelegt. Eine nachträgliche Skalierung ist allerdings aufwendig und zeitintensiv, weshalb vorab eine detaillierte Analyse der benötigten Leistung erfolgen sollte. Fragen wie: „Wie hoch ist der Materialdurchsatz heute und in 10 Jahren? Wohin verteilen sich die Materialströme?“ sollten bei der Auslegung der Fördertechnik durchdacht sein, denn es lohnt sich eine Leistungsreserve vorzusehen. Dies ist im Ergebnis günstiger als eine bestehende Fördertechnik nachträglich aufzurüsten.
FTS: eine zunehmend autonomere Alternative
Freie Skalierbarkeit, flexible Vernetzung/Konnektivität und unkomplizierte nachträgliche Systemintegration: Hinsichtlich der Transportlösung, der Anzahl der Fahrzeuge sowie der Festlegung und Erweiterung der Verkehrswege sind FTS-Anwendern kaum Grenzen gesetzt. Allerdings gibt es bei den einzelnen Modellen Unterschiede im Grad der Autonomie: Während einige FTS fest vorgegebene Wege abfahren und sich mit Hilfe von Reflektoren, Fahrbahnmarkierungen oder Induktionsschleifen orientieren, sind andere frei verfahrbar und wählen selbstständig den individuell günstigsten Weg. Die stärkere Vernetzung von Waren und Betriebsmitteln im Internet of Things (IoT) treibt die Autonomie der Fördertechnik kontinuierlich voran. Ein erster Schritt in diese Richtung sind FTS, die sich eigenständig im Raum bewegen, miteinander kommunizieren und ihre Fahraufträge individuell abarbeiten. Die nächste Entwicklungsstufe ist ein Netzwerk aller intralogistischen Systeme. Die hierarchische Steuerung der Elemente wird obsolet und die einzelnen Komponenten wachsen zu einer Schwarmintelligenz heran.
Das Ziel ist ein maximaler Kundennutzen
Die Wahl zwischen klassischen stationären Fördersystemen und modernen fahrerlosen Transportsystemen hängt von den jeweiligen Aufgabenstellungen der Projekte ab. Folglich empfiehlt es sich, einen herstellerunabhängigen Generalunternehmer wie Unitechnik zurate zu ziehen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dieser ist in der Produktauswahl völlig frei und entscheidet allein nach Kriterien, die den Nutzen fördern, wie beispielsweise Durchsatzleistung, Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit oder Kosteneffizienz. Im Rahmen einer unabhängigen Beratung besteht außerdem die Möglichkeit, eine Simulation der gewünschten Transportlösung zu erstellen und so vorab deren Auswirkungen auf das logistische Gesamtsystem zu ermitteln. Im Ergebnis entsteht eine auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene individuelle Lösung mit größtmöglicher Effizienz.
Leave a Reply