Der Verkehrsträger Schiene nimmt immer noch einen relativ geringen Anteil im Güterverkehr ein. 2017 und 2018 war die Tendenz mit unter 19% sogar rückläufig (Quelle: Allianz pro Schiene). Die Frage nach dem „warum?“ wird äußerst kontrovers diskutiert. Das soll aber hier nicht Thema sein. Tatsache ist, dass viele Operateure die mangelnde Transparenz als Grund angeben. Das ist Anlass genug, hier Abhilfe zu schaffen.
Die Politik versucht vieles und oft mit guten Ansätzen. Jetzt aber ist es an der Industrie, den Ball aufzunehmen und die vorhandenen Ressourcen und Standards gezielt einzusetzen, um der Branche einen Mehrwert zu geben. Hier setzen diverse digitale Start-Ups an, manche mit sehr aggressiven und neuen Business-Modellen.
Das Business-Modell „Freemium“, bedeutet, dass man gewisse Grundfunktionalitäten in der Hoffnung kostenlos anbietet, dass einige Kunden dann auch die Premium-Services mitbuchen. Die Branche als Ganzes profitiert von solchen Ansätzen.
So bietet zum Beispiel das Unternehmen Protostellar eine solche Plattform. Hierbei handelt es sich um ein deutsches Start-up, welches bereits 2018 unter den Finalisten des Deutschen Logistikpreises der Bundesvereinigung Logistik war.
Wie funktioniert so etwas?
Der Nutzer bekommt den kostenlosen Zugang zur digitalen Logistikwelt rund um das Kernmodul 1Logistics™. Das kostenlose Modul „Track & Predict“ steht dem User dann für eine unbegrenzte Anzahl Benutzer, Dauer und Fahrzeuge zur Nutzung.
Schienenfahrzeuge können direkt und kostenlos über diverse Schnittstellen verfolgt werden. Alle europäisch standardisierten Schnittstellen sind im System bereits implementiert. Alles wird einheitlich auf einer Karte dargestellt. Die Operateure oder EVUs sehen alle ihre, im Netz registrierten Züge und Schienenfahrzeuge, inklusive aktueller Verspätung und der voraussichtlichen Ankunftszeit.
Wer außerhalb Europas unterwegs ist oder seine Schienenfahrzeuge in Depots und auf privaten Nebenstrecken sehen will, kann dann über das Modul „Track & Predict“ auch GPS-Sensoren für die Visualisierung der Position benutzen. Dazu werden die Sensoren für 7€ im Monat angemietet. Bei bereits vorhandenen eigenen Sensoren, können diese auch in das System integriert werden, abhängig des Herstellers.
Die vermieteten GPS-Sensoren sind IP67 zertifiziert und können somit auch außen montiert werden. Das ermöglicht es, auch Waggons, LKWs, Reachstacker oder sonstige für ein Unternehmen wichtige Vermögenswerte auf der Karte zu visualisieren.
Weitere Informationen über dieses ungewöhnliche Modell finden sich unter www.protostellar.eu.
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