Die transport logistic, fast schon Geschichte, verdient einen kurzen Rückblick.
Technik
Brilliant, leichtes Einklicken zu jeder Zeit, Bibliotheken zum Nachlesen – alles vorbildlich.
Programm
87 Foren, Sequenzen, Diskussionsrunden sind sehr viele – zu viele – damit ging die Möglichkeit der aktiven Teilnahme verloren, wenn interessante Vorträge parallel liefen. So bliebe die Aufgabe über Pfingsten vieles nachzulesen – aber erst einmal dürfen wir doch wieder raus mit dem Lied „To Pingsten, ach wie scheun“.
Inhalte
Einige sehr gute Statements und wichtige Neuigkeiten, Informationen vom Minister, Wissenschaftlern und Praktikern. Erfrischend auch, wie der Vorstand von HH Hafen Marketing, der anmaßenden Aufforderung eines KV-Vertreters, doch auch die Bahn mehr zu nutzen, mit Zahlen über hunderte von Zügen, die längt jede Woche in Hamburg abgefertigt werden, zum Verstummen brachte.
Kern-Problem
Die gegenüber der echten Messe fehlende physische Präsenz und Präsentationsmöglichkeit verleitete zu übermäßigen Selbstdarstellungen und Firmen-Werbung. Fragen und Antworten beim Minister, wie an anderer Stelle, wirkten zu „abgestimmt-vorbereitet“; da fehlte Spontanität – etwas atemlose Moderatorinnen und Moderatoren wollten es zu gut machen.
Antwerpen und Rotterdam
Die beiden Häfen klotzten mit der Präsenz von CEOs, wie sie es vergleichsweise in Bremen und Hamburg so nicht gibt – und mit massiven Videos. Der Bremer Donnerstag blieb ungewöhnlich „trocken“, wenn man an vergangene BLG-Empfänge denkt. Und noch etwas Neues: Ganz am Schluss, Donnerstag nach 17.00 Uhr, wenn normalerweise abgebaut wird: die HHLA mit besonderem Auftritt und einer enthusiasmierten Moderatorin, die einen unerwarteten Schlusspunkt setzte mit einem abgewandelten Zitat von Helmut Schmidt: Wenn Sie Visionen haben, gehen Sie nicht zum Arzt, gehen Sie zur HHLA!
Fazit
Bei aller Anerkennung der Leistung aller Beteiligten und Freude, dass die heutigen technologischen Entwicklungen überhaupt eine solch gelungene Veranstaltung möglich machte, bleibt – auch für alle Nachfolgenden – die durchaus positive Erkenntnis:
Menschliche Kontakte lassen sich nicht digitalisieren.
Das mit der übermässigen Selbstdarstellung stimmt absolut – teils sah es aus wie eine reine Werbepromotion.
LG, Rebecca