Frischer Wind in verstaubten Konventionen
Vom Bürokaufmann zum Disponenten? Neu denken, quer einsteigen – Sprünge nach links und rechts machen langsam Karriere. Während in der kreativen Arbeitswelt schon seit den Neunzigern der frische Wind branchenfremder Mitarbeiter geschätzt wird, tun sich gerade traditionelle Branchen wie die Logistik noch schwer, von der Norm abzuweichen. Personalentwicklung nach festen Vorgaben ist jedoch nicht mehr mit dem heutigen Arbeitsmarkt vereinbar. Der Mut zu Quereinsteigern zahlt sich aus.
Sich von alten Vorgaben lösen
Die Logistikbranche rafft sich auf. Sie hat verstanden, dass der Markt ein anderer geworden ist. Die Digitalisierung, der Wettbewerb und die Globalisierung fordern ein Umdenken. Sich auch bezüglich Recruitment von Vorgaben zu lösen, ist eine wichtige Weichenstellung auf dem Weg in die moderne Logistik. Sie hat noch nicht einmal die Wahl. Aufgrund von akutem Fachkräftemangel steht die Branche an der Wand. Wie dramatisch die Lage ist, hat 2017 eine BVL-Umfrage ergeben. Danach bleibt bei 35 Prozent der Branchenunternehmen die Hälfte der offenen Stellen auch nach zwölf Monaten unbesetzt. Da liegt es doch nahe nach links und rechts zu schauen und zu begreifen, dass das was glänzt, nicht immer nur an bekannter Stelle liegt.
Gesucht, weitergebildet, gefunden: Disponenten
Neben LKW-Fahrern sind es vor allem Disponenten, die händeringend gesucht werden. Ein gutes aktuelles Beispiel, das zeigt, dass sich das Abweichen von herkömmlichen Wegen schnell auszahlt. Das Weiterbildungsangebot für angehende Disponenten ist vielseitig, bezahlbar und bezüglich Aufwand überschaubar. Lediglich einen kaufmännischen Abschluss muss ein Quereinsteiger mitbringen. Abgesehen von den formalen Voraussetzungen ist natürlich die persönliche Eignung wichtig. Eine selbständige Arbeitsweise sowie Organisationsgeschick sollten vorhanden sein. Die Weiterbildung zum Disponenten dauert dann meist nur wenige Tage, je nach Ausrichtung und Anbieter. Sie befähigt ihn, in der Disposition zu arbeiten. Ohne Disponenten sind viele Logistik-Unternehmen aufgeschmissen. Warum also nicht den Quereinsteigern eine Chance geben?
Mehr Informationen zum Quereinstieg in den Disponentenberuf finden Sie hier.
Weiterbildung wird immer wichtiger
Die Arbeitsfelder in der Logistik verändern sich heute kontinuierlich. Es wird immer schwieriger, sie mit klassischen Ausbildungswegen nachhaltig zu hinterlegen. Nicht die fachgebundenen Eigenschaften machen heute die Qualität des Personals aus. Kreativität oder analytisches Denken sind nicht an Branchen gebunden und lassen sich nicht durch bestimmte Studien- oder Berufsabschlüsse erwerben. Wichtig ist das jobspezifische Schulen. Zunehmend wird das Thema Weiterbildung einen festen Platz in unternehmerischen Organisationen einnehmen und ist letztendlich der Weg, sich mit Quereinsteigern die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Spannende Sicht- und Herangehensweisen
Unternehmen profitieren von Quereinsteigern, denn sie bringen Kompetenzen aus anderen Berufen mit, die sie im neuen Job einbringen. Sie zeigen, dass sie flexibel, lernbegierig und offen für alles Neue sind. All das macht sie für den Arbeitgeber interessant. Die Erfahrungen und Kenntnisse aus dem vorherigen Beruf sind nicht verloren, sondern können im neuen Job wunderbar genutzt, ergänzt und eingebracht werden. So entstehen Synergieeffekte, von denen beide Seiten profitieren. Ihr neuer Blickwinkel fördert ein Überprüfen und vor allem Hinterfragen der Abläufe und Strukturen. Im Gegensatz zu spezialisierten Fachkräften sind die Karrieren von Quereinsteigern nicht vorhersehbar und ihre Lebensläufe bunter. Davon können die Unternehmen profitieren: Mit ihrer Offenheit für Neues erschließen Quereinsteiger den Unternehmen neue Aufgabenfelder.
Pro aktiv Quereinsteiger ansprechen
Einige Unternehmen gehen bereits den proaktiven Weg im Recruiting und sprechen Quereinsteiger direkt an. Sie bieten zum Beispiel einen Job als Disponent und inkludieren direkt die Weiterbildung, sprechen also die Branchenfremden schon im ersten Kontakt an. Hier findet eine Selbstverständlichkeit statt, die ich mir für die ganze Branche wünsche. Deutsche Unternehmen sollten also umdenken. Es muss auch gedeihen, was nicht im eigenen Haus gesät wurde. Offenheit für Branchenfremdlinge und Bereitschaft, in ihre Weiterbildungen zu investieren – wer diese zwei Punkte im Unternehmen aktiv lebt un
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