Innerbetriebliche Logistikprozesse kostengünstiger und effizienter zu gestalten ist das Ziel jedes Unternehmens. Doch wie erreicht man das? Oftmals lautet die Lösung Automatisierung. Das Problem: Obwohl sie eine höhere Geschwindigkeit und niedrige Betriebskosten versprechen, empfinden viele Verantwortliche automatisierte Lösungen als zu teuer, aufwändig und unflexibel. Doch treffen die vermeintlichen Vor- und Nachteile wirklich zu?
Wann Automatisierung in der Intralogistik die beste Wahl ist, ist nicht pauschal zu beantworten. Es lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Bereiche – von den Mitarbeitern über die Kosten bis zur Infrastruktur.
Wie hoch ist die Investition?
Für die Anschaffung einer automatisierten Lösung sind höhere Investitionskosten erforderlich als bei einer manuellen Lösung. Doch die Investition ist nur eine Seite der Medaille. Die anfänglich hohen Kosten amortisieren sich nach einer gewissen Zeit: Die Durchsatzleistung ohne zusätzliches Personal führt zu geringeren Stück- und Betriebskosten und zu geringerem Flächenverbrauch durch automatisierte Logistikanlagen.
Wie flexibel ist die Infrastruktur?
Um mit beschleunigten Prozessen Schritt zu halten, suchen Intralogistiker nach Lösungen, die flexibel und skalierbar sind. Automatisierte Lager stehen in dem Ruf, aufgrund ihrer festen Infrastruktur das genaue Gegenteil darzustellen. Durch eine intelligente Gestaltung der Lösung lassen sich jedoch bereits zahlreiche Zukunftsszenarien berücksichtigen.
Wie steht es um die Skalierbarkeit?
Skalierbarkeit ist ein Muss bei modernen Logistikanlagen. Diese ist gewährleistet, wenn man Systeme verwendet, die eine nachträgliche Anpassung zulassen, wie zum Beispiel Shuttle-Systeme, AutoStore-Roboter oder FTS. Über die Anzahl kann die Leistung an Anforderungen angepasst werden. Zudem stehen automatisierte Lösungen oft für einen schnellen Auftragsdurchlauf und eine hohe Lagerkapazität, denn automatische Hochregallager nutzen Flächen effizient.
Wie ändert sich der Einsatz der Mitarbeiter?
Gerade Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor, wenn es um Erfolg oder Scheitern der Automatisierung geht. In der Instandhaltung ist geschultes Personal gefragt, das sich mit der Funktionsweise und möglichen Störungsursachen auskennt. Die Logistikmitarbeiter werden von technischen Geräten wie Datenbrillen und Pick-by-Voice-Geräten unterstützt sowie über Großbildschirme mit der Anzeige wichtiger Kennzahlen in die Gesamtprozesse einbezogen. Auch der Lagerleiter profitiert: Das Lagerverwaltungssystem (LVS) liefert ihm alle Informationen zu Aufträgen, Beständen und Anlagenzustand.
Wie steht es um Ergonomie und Sicherheit?
Eine automatisierte Anlage kann einen guten Beitrag zur Ergonomie am Arbeitsplatz leisten: Das Material wird automatisch angedient; Artikel- und Auftragsbehälter sind so angeordnet, dass Mitarbeiter entlastet werden. Im Planungsprozess sollten Verantwortliche die Mitarbeiter einbeziehen, wenn die Arbeitsabläufe definiert werden. Zudem trägt das automatisierte Logistiksystem zu einem verbesserten Arbeitsschutz bei. Mögliche Unfallrisiken wie Staplerverkehr werden reduziert. Automatisierte Systeme können in widrigen Umgebungen wie z. B. im Tiefkühllager, menschliche Tätigkeiten übernehmen.
Die wirtschaftlichste Lösung finden Automatisierung kann ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sein, um die steigenden Kundenanforderungen in puncto Lieferqualität und Reaktionszeiten, bei gleichzeitig wachsendem Kostendruck, zu erfüllen. Ob und in welchem Maße die Vorteile für Unternehmen relevant sind, hängt vom Einzelfall ab. Damit die Entscheidung aus zahlreichen möglichen Varianten gelingt, empfiehlt sich externe Planungsexpertise hinzuzuziehen, um den optimalen Weg zu finden.
Mehr Informationen finden Interessierte im Whitepaper „Automatisierung in der Intralogistik – Leitfaden für die individuelle Lösung“ unter: https://www.unitechnik.com/vorteile-von-automatisierten-hochregallagern.html
Als jemand, der sich intensiv mit dem Thema der Intralogistik-Automatisierung beschäftigt hat, möchte ich einige Gedanken teilen. Die Automatisierung in der Logistikbranche, speziell in der Intralogistik, ist ein komplexes Feld, das eine sorgfältige Abwägung von Kosten, Effizienz und Flexibilität erfordert. Aus meiner Sicht ist besonders die Anpassungsfähigkeit von automatisierten Systemen an veränderliche Marktbedingungen und Technologien entscheidend.
Die Rolle der Mitarbeiter sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden – sowohl in Bezug auf die erforderlichen Kompetenzen für die Bedienung und Wartung der Systeme als auch im Hinblick auf die ergonomischen und sicherheitstechnischen Aspekte der Arbeit.
Welche Erfahrungen haben andere in diesem Bereich gemacht, insbesondere bezüglich der langfristigen Auswirkungen auf die Belegschaft?