15.09.2021
Der Deutsche Logistik-Kongress vom 20.-22. Oktober soll nicht nur digital im Netz, sondern als hybrides Event stattfinden – mit einem Präsenzteil in Berlin, der endlich wieder die persönlichen Begegnungen in den Mittelpunkt stellt. Netzwerken wird möglich sein, auf Basis eines Sicherheits- und Hygienekonzeptes. Der Kongress wird durch die Senatsverwaltung Berlin für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert, da er zur Wiederbelebung der B2B-Veranstaltungswirtschaft beiträgt.
Im Zuge der Förderung verpflichtet sich die Bundesvereinigung Logistik (BVL) als Veranstalter zudem auf eine Sustainable Event Scorecard. Die Kriterien betreffen neben der Kompensation der nicht-reduzierbaren CO²-Emissionen beispielsweise auch die Planung des Caterings unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten, die Unterbringung aller Beteiligten am Veranstaltungsort oder im Umkreis von drei Kilometern oder das vergünstigte Angebot nachhaltiger Anreisemöglichkeiten mit der Bahn.
Das Hygienekonzept fußt auf behördlichen Vorgaben und berücksichtigt Erfahrungen und Erkenntnisse, die die BVL und ihre Partner bei anderen Veranstaltungen gesammelt haben. Außerdem fließt Expertise des Landes Berlin ebenso ein wie die des Epidemiologen Prof. Brinks von der Universität Witten-Herdecke. Brinks sagte in einem Interview für die BVL, er gehe aufgrund der guten Schutzwirkung der Impfung davon aus, dass der Kongress im Oktober mit einem angemessenen und verantwortungsvollen Hygienekonzept gut und sicher durchgeführt werden kann. „Vielleicht überzeugt das noch den ein oder anderen Unentschlossenen“, sagt der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Wimmer.
Die Inhalte des Kongresses stehen unter dem Motto „Chancen nutzen - Adapt to lead“. Der Logistik-Indikator für das dritte Quartal hat gezeigt: Der Schwung aus dem Monat Juni lässt trotz sehr ordentlicher Geschäftslage nach. Dabei ist es weniger die Pandemie, sondern es sind eher handfeste realwirtschaftliche Herausforderungen, die die Erholung infrage stellen. „Es sind nicht nur „Chips“, die fehlen und zeitweise zu Produktionsstopps führen, sagt Wimmer und fügt hinzu: „Knappheit und Preissteigerungen erleben alle Industrien auch bei Stahl, Holz und weiteren Bau- und Rohstoffen sowie bei Energieträgern.“ Logistik und Supply Chain-Management sind jetzt gefragt, neue Wege zu finden, damit umzugehen. „Das machen wir nicht zum ersten Mal, und wir können das gut“, so Wimmer.
Supply Chain-Management und Logistik befinden sich nicht erst seit der Corona-Pandemie im Aufbruch und in permanenter Veränderung. Welche Technologien werden die Wertschöpfungsketten beeinflussen? Wie erreichen wir echte Klimaneutralität? Wie schützen wir uns gegen Cyber-Kriminalität? Hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher vermitteln ihre Expertise und liefern spannende Impulse, darunter
Neben den hier vorgestellten Themen wird es auch Fachsequenzen zu den Bereichen Circular Economy, Logistik in Städten, Plattformökonomie, Supply Chain 4.0 oder Chancen und Grenzen von Resilienz und Transparenz von Lieferketten geben. Auch New Work und Logistikimmobilien stehen auf dem Programm.
Böswillige Angriffe auf Computer, Server, Mobilgeräte, Netzwerke, Daten, Anlagen- und Systemsteuerungen bedrohen inzwischen jedes Unternehmen, sind aber schwer abzuwehren. Nach seinem Impulsvortrag diskutiert Torsten Boettjer (Oracle) mit Prof. Julia Arlinghaus (Fraunhofer IFF), Alpha Barry (Secida AG) und Generalleutnant Michael Vetter (Bundesministerium der Verteidigung), welche hoheitlichen Aufgaben Deutschland und Europa übernehmen und welche Verantwortung Unternehmen tragen müssen. Außerdem gibt es Rat dazu, welche Schutzmaßnahmen und Services unerlässlich sind oder wie das Wissen zum Thema ausgebaut werden kann.
Ob Energie- und Mobilitätswende, neue Antriebstechnologien oder digitale Transformation – diese Entwicklungen setzen etablierte Geschäftsmodelle unter Druck. Neben der stetigen Verbesserung des eigenen Angebots entscheiden deshalb zunehmend Adaptionsfähigkeit und Wandlungsvermögen über die Wettbewerbsfähigkeit. Wie man Ansätze für neue Geschäftsfelder erkennt und bestehende Geschäftsmodelle erfolgreich grundlegend verändert, darüber sprechen u.a. Dr. Nicole Schnittfeld (Post CH AG), Dr. Stefan Sigg (Software AG) oder Dr.-Ing. Johannes Stemmer (Beumer Group).
Die Zukunft von Supply Chains ist eng verbunden mit neuen Technologien. Aber welche der aufregenden Visionen von der Zukunft wird den Wirtschaftsbereich Logistik formen? Wie können kleine und mittlere Unternehmen aus Logistik und Supply Chain-Management eine Technologie für sich finden, die sich wie eine Nadel in einem Heuhaufen aus neuen Lösungen versteckt? Antworten geben unter anderem Dr. Kerstin Höfle (Körber Supply Chain GmbH), Steffen Bersch (SSI SCHÄFER Gruppe) und Yorke E. Rhodes III (Microsoft USA).
Neue Technologien haben auch in der Transportlogistik den Boden für neue Geschäftsmodelle bereitet. Insbesondere „Plattform-Speditionen“ machen sich die Möglichkeit zunutze, große Datenmengen kostengünstig zu erheben, zu analysieren und Angebot und Nachfrage automatisiert auszugleichen – und haben dadurch einen tiefgreifenden Wandel eingeleitet. Dr.-Ing. Zäzilia Seibold (Robert Bosch GmbH), Dr. Atif Askar (Traton SE), Philipp Ortwein (InstaFreight GmbH) und andere sprechen darüber, wie die „Transportlogistik von morgen“ konkret aussieht, wie sich etablierte Akteure im neuen Umfeld positionieren und was für die Verlader heißt.
Die Panelisten diskutieren zu Fragen der Klimaneutralität globaler Logistikketten einschließlich der letzten Meile aus der Perspektive der Global Player und der der mittelständischen Akteure.
Diskussionsteilnehmer sind Rolf Habben-Jansen, Vorsitzender des Vorstandes, Hapag-Lloyd AG, Hamburg; Tim Scharwath, CEO Global Forwarding, Freight, Deutsche Post DHL Group, Bonn; Meri Stevens, Worldwide Vice President Supply Chain - Consumer Health & Deliver, Johnson & Johnson, Princeton, New Jersey, USA; Rolf Meyer, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender, Meyer & Meyer Holding SE & Co. KG; Pietro D’Arpa, Vice President, Supply Chain Europe: Logistics and End to End Strategic Planning, The Procter & Gamble Company, Lausanne, Schweiz sowie Dr. Sven Rutkowsky, Partner, Kearney, Düsseldorf.
Der Mittwochabend steht beim Kongress traditionell im Zeichen der Verleihung des Deutschen Logistik-Preises. Am Freitagmorgen verleiht die BVL mit Unterstützung von McKinsey den Wissenschaftspreis Logistik. Die Präsentationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das Finale erreichen, finden diesmal als digitales Pre-Event bereits vor dem Kongress statt.
Damit die digitale Version des Kongresses etwas kompakter wird, werden drei Themenbereiche in Form von Pre-Events digital vorab als eigenständige Termine angeboten. Wer sich zum digitalen Deutschen Logistik-Kongress anmeldet, bekommt die Zugangsdaten rechtzeitig per E-Mail.
Der Wissenschaftspreis Logistik richtet sich an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, deren akademisch herausragende Arbeiten besonders praxisrelevant sind. Die Auszeichnung bezieht auch das betreuende Institut mit ein und ist mit 5.000 € für die Preisträgerin bzw. den Preisträger dotiert. Der diesjährige Wissenschaftspreis Logistik wird unterstützt von McKinsey & Company.
Nach einer Vorauswahl durch die Jury dürfen die Finalisten ihre Arbeiten im Rahmen des Pre-Events vortragen, bevor die Jury ihre Entscheidung trifft. Die Verleihung findet während des Kongresses statt.
-> 5. Oktober 2021, 16-18 Uhr
Ganz im Zeichen des diesjährigen Kongressmottos gibt das junge BVL-Netzwerk Logis-tics4Future Vorreitern der nachhaltigen Logistik eine Bühne. Best Practice Sharing zu allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen steht im Fokus dieses digitalen Pre-Events.
-> 12. Oktober 2021, 18-19:30 Uhr
Think Tanks der Logistik stellen jüngste Studien und Forschungsergebnisse aus dem In- und Ausland im Pitch-Format vor, moderiert von Prof. Thomas Strothotte, Präsident der KLU.
-> 15. Oktober 2021, 16-18 Uhr
Das Programm für den Deutschen Logistik-Kongress 2021 steht ab sofort als PDF zum Download bereit unter www.bvl.de/dlk-programm, es wird laufend aktualisiert.
Aussteller, Partner und Sponsoren des Deutschen Logistik-Kongresses veröffentlichen auf der BVL-Website Meldungen und Berichte zu neuen Entwicklungen und Produkten: www.bvl.de/dlk-pressezentrum
Alternativ zum Präsenzteil ist auch eine rein digitale Teilnahme am Kongress möglich, und zwar kostenfrei. Hierzu bedarf es einer separaten Anmeldung
Die Registrierung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss für beide Formate über die Kongress-Homepage erfolgen: www.bvl.de/dlk