In einer von Chaos und Komplexität geprägten Welt stehen Logistiker vor zahlreichen Herausforderungen. Um erfolgreich zu sein, müssen sie adaptiv und resilient agieren und schnell auf unvorhergesehene Ereignisse in der Supply Chain reagieren können. Je nach Herausforderung sind unterschiedliche Methoden gefragt, wobei der Einsatz von KI immer mehr an Bedeutung gewinnt - sowohl durch spezialisierte als auch generellere KI-Ansätze.
Der nächste Regionalgruppentermin setzt erneut einen Fokus auf die Digitalisierung und stellt einen Ansatz vor, der zwei Konzepte miteinander verbindet: Die Modellierung der realen Welt mittels digitaler Abbildung in Verbindung mit dem sogenannten Reinforcement Learning. Statt nur auf historische Daten zu setzen, werden hierbei menschliches Wissen und Erfahrungen von Mitarbeitenden sowie weitere Informationen zusätzlich integriert, um damit ein möglichst realistisches Modell der Umwelt zu bauen. Anhand eines Projektbeispiels aus dem Kommissionier- und Verladeprozess soll das Vorgehen der Modellierung veranschaulicht werden. Dieser Prozess wird von vielen nicht-standardisierten Faktoren beeinflusst, wie sperrigen Artikeln, variabler ladungsabhängiger Raumnutzung sowie unterschiedlichen Ladehilfsmitteln. Die korrekte Modellierung dieser Faktoren ermöglicht eine effektive Optimierung.
Durch Reinforcement Learning kann die KI kontinuierlich mit Hilfe von Feedback-Schleifen aus Aktionen und Reaktionen in der simulierten Umgebung lernen - ganz wie ein Mensch. So lassen sich mitunter mehrere, teils konkurrierende Ziele abbilden. Dadurch entsteht eine lernende Organisation mit echter Adaptivität und Resilienz. Reinforcement Learning findet häufig Anwendung in Transportprozessen, bei denen Akteure Waren unter Berücksichtigung verschiedener Routenoptionen und Akteursabhängigkeiten befördern. Beispiele umfassen die Routenplanung für die letzte Meile oder Kommissionierprozesse in Lagern. Zur Demonstration wird eine Simulation vorgestellt.
Ziel des Termins ist ein interaktiver Workshop-Modus, in welchem Experten von Digitium kurz ihre Perspektive auf die beschriebene Thematik darstellen werden und die Methoden anschließend direkt auf konkrete Herausforderungen aus dem Logistikalltag anwenden wollen. Damit der Workshop möglichst interaktiv und sachlich fundiert gestaltet werden kann, bitten wir Sie konkrete Beispielherausforderungen aus ihrem Logistikumfeld bis ein paar Tage vor dem Workshop mit dem Betreff [BVL Workshop mit Digitium] per Mail an Artem.Korchemsky@digitium.de zu schicken.
Geplanter Ablauf:
16:45 - 17:00 Uhr
Ankommen
17:00 - 17:05 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Nils Finger, BVL Regionalgruppensprecher
Artem Korchemsky, Business Development Manager, Digitium
17:05 - 17:35 Uhr
Impulsvortrag
Karl Sobisch , CTO, Digitium
17:35 - 17:45 Uhr
Pause
17:45 - 18:45 Uhr
Interaktiver Workshop, moderiert durch die Experten von Digitium
18:45 - 20:00 Uhr
Drinks, Snacks & Austausch
Die Teilnehmerzahl dieser Veranstaltung ist auf 50 Teilnehmer begrenzt. Bitte melden Sie sich und jeden weiteren Teilnehmer einzeln an.