Das Büro als ökologisch und sozial nachhaltiger Raum
Im letzten Monat startete die BVL ihre Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag. Nachdem in der Auftaktumfrage Fragen zum Arbeitsweg gestellt wurden, beantworteten Mitglieder der BVL sowie die logistikinteressierte Online-Community nun anonym Fragen rund um den nachhaltigen Alltag im Büro – vom umweltschonenden Einkauf bis hin zum Gesundheitsmanagement. Die spannendsten Einblicke werden hier vorgestellt.
Passable Ökobilanz in Einkauf und Stromverbrauch
Für viele Unternehmen der Teilnehmenden fängt ökologische Nachhaltigkeit schon beim Einkauf an. Bei der Hälfte der Befragten achtet die zuständige Abteilung daher auf Mehrweg- und Nachfüllprodukte. Rund 27 Prozent legen umweltfreundliches Papier in Kopierer und Drucker und immerhin 23 Prozent achten auf kurze Versandwege. Regionale und saisonale sowie Fair-Trade-Produkte sind ebenfalls im Kommen. Dass der Einkauf keinerlei Wert auf Nachhaltigkeitsaspekte legt, sagt lediglich ein Befragter!
Beleuchtung, Rechner und Bildschirme verbrauchen den meisten Strom in einem gängigen Bürogebäude. Das wissen auch die Teilnehmer der Nachhaltigkeitsumfrage und so ist es mit knapp 85 Prozent nahezu selbstverständlich, dass in einem nicht benutzten Raum die Lichter ausgeschaltet werden. Weit über die Hälfte schaltet das Licht am Tag ab, wenn es hell genug ist. Optimierungspotential besteht bei der Verbraucherquelle Nummer Zwei: Zwar denken knapp 70 Prozent daran, nach Feierabend die Geräte abzuschalten. Den PC aber in den stromsparenden Stand-by-Modus setzen in Pausenzeiten nicht mal ein Viertel der Teilnehmer. Auch bei technischen Umrüstungen gibt es Luft nach oben: Lediglich etwa 27 Prozent sehen in ihrem Büro energieeffiziente Geräte und nur bei einem einzigen Teilnehmer schalten sich Geräte über Nacht automatisch aus oder regeln Sensoren statt Lichtschalter die Beleuchtung.
Sozial? Nachhaltig!
Ein Büro ist mehr als die Summe seiner Räume und Verbrauchsquellen. Es ist auch ein soziales Umfeld, in dem ein nachhaltiger Umgang angebracht ist. Dazu gehört auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hier lässt sich eine durchweg positive Bilanz ziehen. Kein Befragter gibt an, dass Einsatzzeiten sich nicht an dringende persönliche oder private Bedürfnisse anpassen ließen. Weit über die Hälfte der Teilnehmenden meint, ihre Vorgesetzten hätten stets ein offenes Ohr, wenn Einsatzzeiten angepasst werden müssen.
Und auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter hat offensichtlich einen hohen Stellenwert. So wird in knapp 85 Prozent der Fälle in puncto Getränke für das leibliche Wohl der Mitarbeiter gesorgt. Auch das Gesundheitsmanagement in Bezug auf aktive Förderung der Ergonomie am Arbeitsplatz genießen mehr als die Hälfte der Teilnehmenden. Knapp 20 Prozent kommen sogar in den Genuss von Obst und Gemüse oder kostenfreier Sportangebote.
Zur Umfrage-Serie
Im Jahresverlauf wird die BVL monatlich weitere Umfragen durchführen und die Ergebnisse kostenfrei zur Verfügung stellen. Ziel ist es, ein Bild davon zu bekommen, wie der Status-Quo nachhaltigen Verhaltens im Berufsalltag der Logistik-Community ist, und zwar in allen drei Dimensionen: Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Die detaillierten Umfrageergebnisse finden sich hier zum Download: