Kern von „Industrie 4.0“ ist die Realisierung einer sog. „Smart Factory“. Diese zeichnet sich vor allem durch die intelligente Vernetzung von Menschen und Maschinen in Produktion und Logistik aus. Zur zukünftigen Integration des Menschen in die Smart Factory sind neuartige Mensch-Maschine-Schnittstellen zwingend erforderlich. Diese sollen gestaltet werden durch interaktive Assistenzsysteme. Interaktive Assistenzsysteme nehmen Daten mittels Sensoren auf und wandeln diese in elektrische Signale um. Diese werden von integrierten Mikrocomputern zu Anweisungen oder Handlungsempfehlungen verarbeitet und Mitarbeitern in Produktion und Logistik bereit gestellt. Warum ist dieser technologische Wandel notwendig? Eine Smart Factory zeichnet sich durch dezentrale und fortwährend wandelnde Produktions- und Logistikprozesse aus. Der Mitarbeiter der Fabrik der Zukunft benötigt kontinuierlich angepasste Informationen um die komplexen Produktions- und Logistiksysteme beherrschen zu können – hier gewährleistet durch interaktive Assistenzsysteme. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind sich der Bedeutung dieser für Industrie 4.0 zentralen Technologie bewusst, zögern aber im Vergleich zu Großunternehmen bei deren Einführung. Gründe dafür: KMU können in aller Regel die Potenziale interaktiver Assistenzsysteme nicht abschätzen, kennen die Anforderungen für deren Nutzung nicht und haben kein systematisches Vorgehen um diese erfüllen zu können. Das Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens, ist die Entwicklung einer Methode, die KMU die Einführung interaktiver Assistenzsysteme in Produktion und Logistik aufwandsarm ermöglicht. Ein geeigneter Ansatz hierfür sind Reifegradmodelle. Dabei soll das zu entwickelnde Reifegradmodell Unternehmen eine klare Orientierung bei der Einführung interaktiver Assistenzsysteme in Produktion und Logistik bieten. Dies ist ein zentraler Schritt hin zur Smart Factory als Kern der Industrie 4.0.