Unternehmen identifizieren im Tagesgeschäft häufig vergleichbare Symptome, die auf eine geringe logistische Performance und damit Optimierungsbedarf schließen lassen. Maßnahmen zur Optimierung der logistischen Performance werden häufig rein zur Symptombekämpfung ausgewählt. Dadurch wird jedoch nicht die Ursache beseitigt, sodass die Effektivität der Maßnahmen und die Nachhaltigkeit ihrer Wirkung von Unternehmen häufig bemängelt wird. Der erwünschte Effekt einer Maßnahme tritt nur unzureichend ein und verursacht ggf. vermeidbare Kosten. Der Grund liegt in der Tatsache, dass die erkannten Symptome geringer logistischer Performance ihren Ursprung regelmäßig in ganz anderen Funktionsbereichen des Unternehmens haben. Zur Unterstützung von KMU wird im beantragten Forschungsvorhaben ein Vorgehensmodell zur multikausalen quantitativen Ursachenanalyse ausgearbeitet. Die strukturierte Darstellung von logistischen Wirkbeziehungen über mehrsstufige Ursachenebenen ist das Ziel. Um Mitarbeiter für die logistische Gestaltung der Lieferkette zu qualifizieren, erfolgt die Umsetzung in einem Softwaredemonstator in Kombination mit einem Workshop-Konzept. Insbesondere KMU profitieren von den Ergebnissen des Projekts, da ihnen ein standardisiertes, einfaches und aufwandsarmes Werkzeug zur Verfügung gestellt wird, das es ermöglicht Symptome einer geringen logistischen Performance differenziert zu analysieren und dabei deren Primärursache zu identifizieren. Zudem wird es bei der Auswahl aufwandsarmer und geeigneter Maßnahmen zur Behebung der Primärursachen unterstützen und somit eine Steigerung der logistischen Performance von KMU gewährleisten.