Ziel der Forschungsarbeit ist es, die Automatisierungslücke in der Werkzeuglogistik durch den Einsatz mobiler Assistenzroboter zu schließen. Diese sollen ein benötigtes Werkzeug zum richtigen Zeitpunkt an die jeweilige Maschine liefern. Dadurch werden Zeiten für Beschaffungs- und Suchvorgänge von Werkzeugen reduziert, Stillstandszeiten minimiert sowie die Prozesssicherheit und die Verfügbarkeiten gesteigert. Zudem sollen Anbindungen an übergeordnete IT-Systeme vorgesehen werden, sodass einzelne Maschinen nach Priorisierung beliefert werden können und stets ersichtlich ist, wo sich wann welche Werkzeuge befinden. Darüber hinaus soll mit diesem System der Maschinenbediener durch eine Roboter-Kooperation unterstützt und damit die Produktivität der Gesamtanlage gesteigert werden. Hierzu sollen auf Basis einer Problem- und Anforderungsanalyse aktuelle Schwachstellen und Optimierungspotenziale identifiziert und in der Konzeption des Gesamtsystems aus mobilem Assistenzroboter und IT-Steuerungssystem sowie dessen Integration in die bestehende IT-Landschaft berücksichtigt werden. Durch eine demonstratorische Umsetzung gilt es das Konzept hinsichtlich wirtschaftlicher und technischer Kriterien zu evaluieren. Insbesondere kmU profitieren vom wirtschaftlichen Potenzial der Lösung, da diese aufgrund geringer Stückzahlen und großer Variantenvielfalt zahlreiche Werkzeugwechsel durchführen müssen. Das System kann flexibel und aufwandsarm an individuelle Anforderungen angepasst werden, wodurch Automatisierungslücken auch in kleineren Produktionssystemen und bei kmU unterschiedlicher Branchen geschlossen werden können. Dies ermöglicht eine höhere Ausbringungsmenge und günstigere Produkte bei gesteigerter Arbeitsqualität. Aus diesen Gründen kann die Automatisierung der Werkzeuglogistik mithilfe von Assistenzrobotik die Wettbewerbsfähigkeit von kmU langfristig erhöhen.