Bedingt durch steigende Produktindividualisierung und schwankende Nachfragen, wird die operative Beherrschung von Produktions- und Logistikabläufen in variantenreichen Produktionsumgebungen mit kleinen Losgrößen und hoher Volatilität für KMU zunehmend zur Herausforderung. Um auch zukünftig eine hohe Wettbewerbsfähigkeit der KMU sicherzustellen, adressiert das Forschungsvorhaben zwei Problemfelder. Zum einen nutzen KMU meist die Effizienzpotentiale des innerbetrieblichen Transports nicht aus, zum anderen wird das Digitalisierungspotential in Produktion und Logistik nicht ausgeschöpft.Das Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer harmonisierten und dezentralen Produktions- und Logistikregelung (PLR), die für KMU unter dem Aspekt der Digitalisierung nutzbringend und ohne großen Aufwand umsetzbar ist. Aufgrund der Abhängigkeiten zwischen den produktionslogistischen Zielgrößen, ist eine enge, bidirektionale Abstimmung zwischen Produktion und Logistik erforderlich. Wie der Stand der Forschung zeigt, existiert ein vielversprechender Produktionsregelungsansatz, auf den im Projekt aufgebaut werden kann und der im Projektverlauf weiterentwickelt wird. Zudem wird eine dazu kongruente Logistikregelung für den innerbetrieblichen Transport entwickelt. Anschließend erfolgt die Zusammenführung zur PLR, die mittels Simulation untersucht und optimiert wird. Darüber hinaus wird ein Funktionsnachweis der PLR erbrachtUm den Ansatz für KMU nutzbar zu machen, wird eine frei zugängliche Informationsplattform entwickelt, mittels der sich KMU über die Funktionsweise der PLR informieren sowie deren Einsatzmöglichkeiten und Realisierungsaufwand abschätzen können. Ebenso wird ein Leitfaden erarbeitet, der als Anleitung zur Umsetzung und Implementierung des Ansatzes dient. Durch diese Maßnahmen sowie die Veröffentlichung der im Projekt entstehenden Algorithmen wird ein hoher Nutzen für viele KMU erzielt, die die Projektergebnisse in ihre Produkte und Abläufe integrieren können.